28 SECTION SCHWARZENBERG. deutlich das ursprüngliche faserige Gefüge erkennen lassende, nicht mehr seidenglänzende, weiche, talk- oder Speckstein artige Substanz umgewandelt oder es überziehen den Hauptbruch des Gesteins krummblätterige, schuppige, licht-ölgrüne, noch deutliche Tremolit- structur erkennen lassende Aggregate von Talk. Ueberhaupt bilden wasserhaltige Magnesiasilicate in Form von talk- oder specksteinartigen, z. Th. auch Serpentin- oder pseudophit- ähnlichen, oder bei Gegenwart von Thonerde dem Pyrosklerit nahe stehenden Substanzen resp. Zersetzungsproducten einen fast stetigen Begleiter des Kalksteins. Bald stellen sie derbe Partieen eines licht-graugrünen, dichten, sehr feinsplitterigen Specksteins dar, bald durchziehen sie den Kalkstein in unregelmässig ver schwommenen Striemen und Flecken oder selbst in kleinkugeligen radialblätterigen Aggregaten. Ihre intensiv lichtgrüne, gelbgrüne bis dunkelschmutziggrüne Farbe verleiht ihnen hauptsächlich eine grosse Aehnlichkeit mit Serpentin, und in der That scheint ein Theil dieser Massen ihres bloss 46°/ 0 betragenden Kieselsäure gehaltes halber zum eigentlichen Serpentin zu gehören. Die Mehrzahl derselben dürfte aber in Folge ihres nicht unbeträcht lichen Thonerdegehaltes dem Pseudophit oder Pyrosklerit näher stehen als dem Serpentin. Ihre intensiv grüne Farbe rührt in manchen Fällen nachweislich von Chloritbeimengung her. Die mit den Kalksteinen der unten zu erwähnenden erzführen den Lager häufig vorkommenden schwermetallischen Uebergemeng- theile fehlen dem Wildenauer Lager fast vollständig, nur Blende findet sich neben ganz vereinzelt auftretenden Körnchen von Magnet kies und Eisenkies hier und da ein. Sie wird öfters von derben Partieen und divergentstrahligen Aggregaten licht-graugrünen Salites begleitet. Ein, wie es scheint, zwar nur sporadisch vorkommender aber do'ch sehr bemerkenswerther accessorischer Gemengtheil des Wildenauer Gesteins ist der Olivin. Selbiger wurde bis jetzt nur in ganz wenigen Präparaten nachgewiesen, in denen er grösstentheils ganz frische, nur stellenweise auf den Sprüngen schwache Umwand lungserscheinungen zeigende Körner bildet, welche ihrem ganzen Verhalten nach für nichts anderes als das genannte Mineral gedeutet werden können. Dunklere, schon im Präparat hervortretende Partieen, die dem Gestein ein undeutlich geflecktes oder striemiges Aussehen verleihen, scheinen reich an staubartig vertheilten Graphitpartikelchen zu sein. Zu den secundär gebildeten Mineralien des Wildenauer