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SECTION SCHWARZENBERG. 145 wässerungsgebieten der betreffenden Wasserläufe entstammen. Dem entsprechend herrschen im Mittweidathal bis Raschau Geschiebe von Glimmerschiefer, Gneissglimmerschiefer, rothen Gneissen u. s. w. bei weitem vor, doch mischen sich ihnen nicht selten solche von Scheibenberger Basalt bei, während Granite vollständig fehlen. Die Diluvialschotter des Schwarzwasserthaies oberhalb Schwarzenberg führen neben Geschieben von Gesteinen der Glimmerschiefer- und Phyllitformation viele Granite nebst verschiedenartigen Basalten, welche hauptsächlich der Gegend von Seifen und Gottesgab ent stammen. Im Muldethal endlich gewinnen Granitgeschiebe von oft sehr beträchtlichen, 1 m übersteigenden Dimensionen bei weitem die Oberhand. Die Schotter an der Ausmündung des Oswaldbaches bei Wildenau setzen sich ganz vorherrschend aus schlecht' gerundeten Glimmerschieferfragmenten zusammen. Sie scheinen ausschliesslich Ablagerungsproducte des eben genannten Baches darzustellen. Bemerkenswerth ist das Vorkommen einer kleinen Ablagerung von diluvialen Flussschottern unweit nordöstlich der Haltestelle Lauter in nahezu 35 m Höhe über der jetzigen Thalsohle. — Das Auftreten des Schotters auf der Anhöhe nördlich von Zelle beschränkt sich meist nur auf weni£ zahlreiche, in den Feldern zerstreute Geschiebe, die indessen selten und nur da ganz fehlen, wo das Gehänge steiler wird und der verwitterte Granit unmittel bar zu Tage tritt. 2. Geliängelelnn. An mehreren Stellen wird der alte Flussschotter von Gehänge lehm überlagert, einem mehr oder weniger lehmigen Grus oder Schutt, der fast lediglich aus durch Regengüsse von den oberen Theilen der Gehänge herabgeschwemmtem Gesteinsdetritus besteht und je nach der Beschaffenheit dieses letzteren in seiner Zusammen setzung stark variiren kann. Dieses Zusammen Vorkommen von diluvialem Flussschotter und Gehängelehm lässt sich z. B. an folgenden Stellen beobachten: südöstlich vom Raschauer Chaussee haus (1—2 m mächtiger sandiger Lehm direct den Schotter über lagernd); in den Gruben bei Pechhütte unweit Schwarzenberg (Mächtigkeit 2,30—4 m, aber nach dem tieferen Theil des Gehänges bedeutend abnehmend, Material ziemlich frei von Ge steinsbruchstücken, etwas sandig und bräunlich, in der Nähe 10