136 SECTION SCHWARZENBERG. sich Folgendes: das architektonische Centrum des ganzen Sections- gebietes wird von den die Gneissformation repräsentirenden Augen- gneissen der nächsten Umgebung von Schwarzenberg gebildet. Rings um diese herum ziehen sich in umlaufendem Schichtenbau die mächtigen Schichtencomplexe der Glimmerschieferformation, während, von den Granitinseln abgesehen, der ganze übrige Theil der Section von den der Glimmerschiefergruppe mit übereinstimmen dem Streichen und Fallen aufgelagerten Phylliten eingenommen wird. Die ganze Architektonik der Section Schwarzenberg lässt sich dementsprechend auf eine Kuppel zurückfuhren, deren centrale Par tie wie eben angegeben, von den Augengneissen eingenommen wird. Die sämmtlichen jüngeren Schichtencomplexen als Basis dienen den Augengneisse der Umgebung von Schwarzenberg bilden eine durch das Schwarzwasserthal durchfurchte flach gewölbte Kuppel, mit im Allgemeinen nach aussen hin mässig steil einfallenden Schich ten. In der nächsten Nähe von Schwarzenberg selbst, unweit des Bahnhofes, am Ottenstein und Todtenstein, neben und oberhalb der Strasse von Schwarzenberg nach Raschau herrscht demgemäss ein mehr oder weniger genau NW.—SO. gerichtetes Streichen bei nord östlichem Einfallen vor. Conform mit der hangenden Grenze des Gneisses hat sich dasselbe bereits am Paulus Knochen und am Hohen Rade ziemlich genau nach N. — S. gewendet, doch macht sich auch hier ein durchweg östliches Einfallen geltend. Südwestlich und westlich von Erla an den Steilgehängen des Schwarzwasserthaies beobachtet man bei fast gleichem, südnörd lichem Streichen bereits ein Einfallen in entgegengesetzter, also westlicher Richtung, so dass die Mittellinie der Kuppel, soweit sie vom Gneiss gebildet wird, sich durch eine von Schwarzenberg in nordsüdlicher Richtung gezogene Gerade ziemlich genau bezeichnen lässt. Während aber die ganze östlich dieser Medianlinie liegende Hälfte der Kuppel vollständig und regelmässig entwickelt ist, reicht der westliche Flügel derselben von Süden her nur bis an den Schwarzenberger Granit heran, um hier durch diesen letzteren plötz lich unterbrochen und abgeschnitten zu werden. Der Granit tritt in Folge davon auf seiner Westseite direct mit Glimmerschiefer in Berührung. Wie unten näher zu zeigen ist, wird diese unter brochene Entwicklung der westlichen Hälfte der Gneisskuppel ab gesehen von dem Durchragen des Schwarzenberger Granites durch eine Verwerfung erklärt, deren Verlauf genau der Westgrenze des