6 SECTION SCHWAEZEJvBEKG. fast felsenmeerartigen Anhäufungen von Granitblöcken bedeckt. Der oben erwähnte Character der Hauptthäler wiederholt sich z. Th. auch noch bei einigen der bedeutenderen Nebenthäler, wie demjenigen des Oswaldbaches zwischen Haide und Wildenau, demjenigen nördlich des Kaschauer Knochens, im Thale von Bockau und in demjenigen westlich von Auerhammer. Die übrigen unbe deutenderen Kebenthälchen und Terraindepressionen haben meist in ihrem oberen Theile ein geringes Gefälle; ihre Anfänge sind da her gewöhnlich weite, flache und sumpfige moorige Mulden, während sie in ihren unteren Partien schmalere Sohlen und steilere Gehänge besitzen. Die zwischen Schwarzenberg und Lauter dem Schwarz wasser auf seiner rechten Seite zuströmenden 'Bäche zeichnen sich vor den übrigen durch wenig tief eingeschnittene Betten, aber verhältniss- mässig sehr starkes Gefalle aus. In ihnen ziehen sich die weit in die Länge gedehnten Ortschaften Beierfeld und Bernsbach z. Th. fast bis auf die Kammhöhe des oben erwähnten Phyllitrückens hinauf, so dass z. B. die untersten Häuser von Bernsbach eine Höhenlage von ca. 450 Meter besitzen, während das obere Ende des Dorfes fast 715 Meter hoch gelegen ist. Von günstigen und zumeist vielbesuchten Aussichtspunkten, welche theils einen sehr schönen Einblick in die vielfach gewundenen Thäler, theils aber auch eine treffliche Aussicht auf die höchsten Höhen des Erzgebirges gewähren, sind besonders zu nennen: der Spiegelwald bei Bernsbach mit neu errichtetem Aussichtsthurm (727,1 Meter), die Morgenleithe beim Vorwerk Hinterer Henneberg (813,3 Meter), der Galgen berg und Ottenstein bei Schwarzenberg (560, resp. 473 Meter), der hohe Hahn bei Bermsgrün (684,2 Meter), u. s. w. I. Die Gneissformation. Wie theilweise schon in der Einleitung hervorgehoben, tritt die Gneissformation auf Section Schwarzenberg nur in verhältniss- mässig geringer Ausdehnung und lediglich mit ihren hängendsten Schichten zu Tage. Dieselbe zeigt in petrographischer Beziehung einen ziemlich einförmigen Character. Das Hauptgestein besteht aus einem ausgezeichnet typisch entwickelten grobflaserigen Augengneiss. Untergeordnete Einlagerungen von abweichendem lithologischem Character beschränken sich auf die ebenfalls bereits angeführten Erlanfelse vom Paulus Knochen und Hohen Eade bei Grünstädtel.