112 SECTIOX SCHWARZENBERG. hängt damit zusammen, dass ähnlich wie auf den benachbarten Sectionen Lössnitz, Schneeberg und Eibenstock, auch die Granite von Section Schwarzenberg unverkennbar einen verändernden Ein fluss auf einen grossen Theil der am Aufbau der Glimmerschiefer und Phyllitformation theilnehmenden Gesteine ausgeübt haben. Der Beweis für diese Thatsache ergibt sich bereits daraus, dass die betreffenden Abnormitäten in der petrographischen Beschaffenheit durchaus an die Nähe der eben genannten Eruptivgesteine gebunden sind und im Allgemeinen sich um so mehr bemerkbar machen, je mehr man sich von aussen her den Grenzen der einzel nen Granitinseln nähert. Die von letzteren ausgegangene metamorphische Wirkung hat sich, wie bereits angedeutet, sowohl auf die Glimmerschieferformation wie auf die Phyllitformation er streckt; jedoch sind durchaus nicht alle am Aufbau dieser Forma tionen theilnehmenden Gesteine in gleicher Weise betroffen worden, sondern es macht sich im Verhalten dieser letzteren ein bemerkens- werther Unterschied geltend. Von den Vertretern der Glimmer schieferformation ist es hauptsächlich nur der eigentliche helle Glimmerschiefer oder Muscovitschiefer, an welchem derartige Contactwirkungen mit voller Sicherheit nachgewiesen werden können; dementsprechend sind von den Gesteinen der Phyllitformation auch nur die normalen, sowie theilweise die feldspathführenden Phyllite von der Contactmetamorphose betroffen worden, während die Quarzitschiefer und Amphibolite im Contactbereich der Granite genau dieselbe Zusammensetzung und sonstige Beschaffenheit zeigen wie weit von letzteren entfernt. 1. Die contactmetamorphisch umgcwandelten Glimmerschiefer. Die Umwandlungserscheinungen, welche die normalen hellen Glimmerschiefer in der nächsten Umgebung der Granitstöcke er fahren haben, machen sich in zweifacher Weise geltend, einmal durch eine in bestimmter Richtung sich äussernde Abweichung in der mineralischen Zusammensetzung, sodann in mindestens ebenso augenscheinlichen, die Textur betreffenden Differenzen. In ersterer Hinsicht zeichnet die umgewandelten Glimmerschiefer stets ein mehr oder weniger beträchtlicher Gehalt an Andalusit und Biotit, in letzterer ein ausgesprochen klein- bis feinschuppiges Gefüge vor den normalen Gesteinen aus.