Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" nnd der „Färber-Akademie" zu Berlin. 2S. Oktober. Ziebenzehnter Jahrgang. 1»««. Ausgabe in ftaiizöfischer Sprache: „Journal äs lömturv lls H/I. Neimann." , In der Zeitungspreisliste Nr. 3S10, franz. Ausgabe Nr. 528. wahrlich erscheinen 48 Wochen-Nuinnicrn, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinea-Zeichnungei: in lithoar Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark-^25 Francs ^- 11 Rubel (Banknoten) -- 13 fl. ö. W.-^l Psd. Sterl.^ 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in s Haus. Die Annahme der ersten beiden Nummern ver- pflichtet zur Abnahme des laufenden Jahrganges. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, vr. M- Reimann. Berlin, 153 Köpenicker-Strafle, zu richten. I^aeliclruek uriä lllebersetruiig aller Artikel äisser gssötrllioli cleponirten Kummer uiltersaZt. Inhalt. Die Darstellung des Buntpapiers . . . . . 391 Nachrichten 392 Deutsche Patente 392 Hochzeit» auf Baunnvollenstückwaare ..... 393 Orange auf Plüsch 393 Gelbliche Modefarbe auf Wollenstückrvaare . . 391 Blau auf Jute 395 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 395 Frage-Beantwortung 395 Briefkasten 397 Farbwaaren-Preife 399 Vacanzen-Liste 399 Die Darstellung des Buntpapiers. Unter Buntpapier versteht man farbiges Papier, welches auf einer Seite mit Farbe überzogen, in der Regel auch lackirt ist. Das zu färbende Papier wird auf einem Brett mit einer Bürste mit dem nöthigen Quantum Farbe überzogen. Darauf ivird mit einer zweiten Bürste die Farbe gleichmäßig vertheilt. Das Aufträgen der Farbe geschieht warm; das Trocknen des Papiers findet an dem sogenann ten Aufhängekreuz statt, welches man mit mehreren Bogen Papier behängt, in einen eige nen Trockenraum bringt. Werden die Papiere nach dem Trocknen geglättet oder satinirt, so erhält man Satinpapiere oder matte Papiere, die sogenannten Titelpapiere. Mittelst Leim oder Gelatine kann man dem Papier einen glänzenden Ueberzug geben. Durch Mischen der verschiedenen Farben erhält man Mischfarben auf dem Papier. Als Bindemittel für die Papiere verwendet man allgemein Leim. Dieser besitzt große Bindekraft, ist in kaltem Wasser unlöslich, guillt aber darin auf. Da durch läßt er sich leicht mit feingeriebenen Köperfarben mischen. Sollen die gefärbten Pa piere haltbarer sein, so überzieht man sie noch mit Alaunleim. Man erzeugt denselben, indem man dem Wasser den 10. Theil Leim hinzu fügt, aufquellen läßt, erhitzt, die heiße Masse durchrührt und 1 Procent vom Gewicht des Wassers Mehlalaun einrührt. Zur Erhöhung des Glanzes giebt man häufig noch etwas Wachs und Talkum hinzu. Die zur Herstellung der Farben benöthigten Pigmente sind Köperfarben, Ultramarin, Ber liner Blau, Berliner Blau mit Chromgelb knsclieinl viop im I^onst. — kine iliiustei-karle mit 12 8toffmu8le>-n im IVIonal. — »luslrslionen in Üolr8viin!11 unck kitliogrspiiiv.