Wenden wir uns nun wieder dem Colditzer Gebiet sowie der nächst folgenden Periode, der ÄLTEREN EISENZEIT („Hallstattzeit", etwa 800 bis 450 v. u. Z.), zu, so fehlen bis auf eine möglicherweise hierhergehörige Scherbe von Schönbach noch positive Zeugnisse. Ein solches hat dagegen in geringer Entfernung muldeabwärts die Feldflur Schaddel in Form eines schönen Bronzehalsringes erbracht (Abb.). ") Bronzener „Wendelhalsring" von Schaddel (nach R. Moschkau). M. 1:2. Das leicht verbogene Stück weist eine kunstvolle, mehrfach die Richtung wechselnde Wendelung des in Graten ausgezogenen Körpers auf und stellt eine meisterhafte Leistung des noch in Blüte stehenden Bronze handwerkes dar. — Im übrigen wird die im Gang befindliche Aufarbei tung der frühen Eisenzeit in Westsachsen auch den Anteil ihrer Träger an der Besiedlung des Kreises Grimma genauer erkennen lassen und u. a. erweisen, ob hier ebenfalls mit dem Fortbestehen der Lausitzer Kultur im Gewand ihrer Billendorfer Spätstufe zu rechnen ist. Die JÜNGERE PHASE DER EISENZEIT („Latenezeit"; etwa 450 v. u. Z. bis 0) ist im Raume Colditz durch Urnengräber von Podel witz und ein wohl ebenfalls auf Grabzusammenhänge zurückzuführendes