sierung des Betriebes vorstellen. Noch in der Festschrift zum 40jährigen Bestehen des 1907 gegründeten Betriebes versprach man den Bau von Tunnelöfen. Am 13. Dezember 1948 zog in die alte Knochenmühle die Herrschaft des Volkes ein, und es begann damit eine Zeit des tatkräftigen, schöpfe rischen Aufbaus im Betrieb. Die ersten Maßnahmen des neuen Direktors des damaligen VEB Steingutwerk Colditz, des Genossen Willy Durach, waren darauf gerichtet, die Produktion richtig in Gang zu bringen, zu erweitern und vor allem die sozialen Belange der Belegschaft durch zusetzen. Unter Führung der Partei der Arbeiterklasse entwickelte sich nach und nach das gesellschaftliche Leben in diesem Betrieb zu einer nie gekann ten Blüte. Die Arbeiter und Angestellten wurden in ständig zunehmen dem Maße in die Lenkung und Leitung des Betriebes einbezogen. Viele falsche Vorstellungen mußten in den Köpfen der ehemaligen Aktien arbeiter und Angestellten beseitigt werden. Mit großer Geduld ging es Schritt für Schritt voran. Bereits im Jahre 1953 wurde der Beschluß zur Rekonstruktion des Werkes gefaßt und im selben Jahr noch mit dem großzügigen Aufbau des Betriebes begonnen. Dort, wo ehemals rückständige Technik in ver alteten Hallen bei höchster Ausbeutung herrschte, steht heute ein moderner Betrieb mit riesigen Anlagen und kündet von der neuen Zeit und der schöpferischen Initiative der Werktätigen in diesem Betrieb. Im Jahre 1958 wurde die Produktion von Porzellan aufgenommen, weil der Sozialismus als dringendstes Anliegen die ständige Verbesserung der Versorgung der Werktätigen, entsprechend den steigenden Bedürf nissen, zu seinem obersten Leitsatz macht. In zäher Arbeit, teilweise unter freiem Himmel arbeitend, wurde der Betrieb zu einem der modernsten Porzellanbetriebe in ganz Deutschland. Vollkommen neue Maschinensysteme wurden in Betrieb genommen. Die industriemäßige Fertigung von Porzellangeschirr war das Ziel dieser Rekonstruktion. Zäh und geduldig lernte die Arbeiterklasse in diesem Betrieb die Probleme der sozialistischen Planwirtschaft zu meistern. Seit dem Bestehen des Betriebes wuchs die Produktion auf über 400 Prozent, und die Arbeitsproduktivität stieg auf 300 Prozent. Der Export wurde wesent lich erweitert: 60 Prozent der Erzeugnisse gehen heute in mehr als 20 Länder der Welt. Die Grundlagen für diese Entwicklung schuf unsere Republik. Sie stellte viele Millionen MDN zur Verfügung. Die Arbeiter und Angestellten in Colditz sahen es als eine Sache der Ehre und des Heldentums an, ihren Betrieb so zu entwickeln, daß er zu den Spitzenbetrieben Deutschlands auf seinem Gebiet gehört.