Probleme zu lösen. So fällt auf, daß im Colditzer Gebiet statt der zu erwartenden Benennung Feld für die als Ackerland genutzten Flurteile fast ausschließlich Acker auftritt. Nun ist aber Acker eigentlich eine Grö ßenbezeichnung. Feld ist nur in bestimmten Namen überliefert: Dia- Telfl / Acker I Acker' - Ftia s Gewenae \ StÜCK, konat-, Pfarrfeld (Colditz), Schulfeld (Erlln, Schönbach, Kleinsermuth), Hofefeld = zum Vorwerk oder Rittergut gehöriges Feld (Erlln, Maasch- witz), Hirschfeld (Hohnbach), Zehentfeld (Zschirla), Tiergartenfeld (Zoll witz), Bornwiesenfeld (Raschütz), Steinwiesenfeld (Raschütz), Schacht feld (Collmen) - Lehdenfeld (Erlbach), Inselfeld (Erlbach). Es handelt sich also um zwei Gruppen: Einmal sind es Benennungen, die mit dem Eigentum der feudalen Großgrundbesitzer in Zusammenhang stehen, zum anderen handelt es sich um nachweislich sehr junge Flurnamen. Als Konkurrenten zu den insgesamt 147 Acker-Namen kommen die 22 Feld-Namen nicht in Betracht. Gelegentlich treten Stück (35 Belege), Gewende (7 Belege) und Plan (3 Belege) in Flurnamen auf. Da Acker auch in den urkundlichen Quellen des Colditzer Gebietes seit dem 16. Jh. stets in etwa gleichem Verhältnis vorherrscht, darf als sicher gel ten, daß Feld hier nur einem bestimmten sozialen Bereiche eigen war, nämlich der sozialen Oberschicht. Doch war sie nicht in der Lage, den bäuerlichen Sprachgebrauch so umzugestalten, daß grundlegende Stö rungen zustandekamen. Die sprachliche Kraft des arbeitenden, mit dem