Häuser (Kellerhaus, Kirchenhaus, Fürstenhaus) sind zusammen mit dem Quergebäude im Süden als Einheit gezeichnet. Das große Haus und das neue Gebäude dagegen sind isoliert. Die beiden Stallgebäude des vorderen Schlosses bilden gleichfalls eine Einheit. Deutlich ist auch der im Neuen Gebäude als Abgang zum Lustgarten angelegte Wendel stein zu erkennen. Auch die zum Teil abschnittsweise angelegten Zwinger unmittelbar an der äußeren Schloßmauer heben sich recht gut ab. Auffällig ist die gestörte Struktur der Mauerführung zwischen hinterem und vorderem Schloß an jener Stelle, an der das „alte böse Haus" endete und später der verdeckte Zugang zu den oberen Geschossen des Fürstenhauses führte. Den Angaben von 1506 und den aus der Karte zu schließenden Möglichkeiten zufolge muß es sich hier um einen Vorbau gehandelt haben, in dem sich wohl ähnlich wie bei der Rochsburg die Schloßkapelle befand. Dies wäre auch die einleuch tendste Interpretation der sonst doch recht undurchsichtigen Urkunden stelle. Das Inventarium aus dem Jahre 1657--) gleicht dem vorangehenden, doch wird von Kriegsschäden gesprochen, die allerdings weniger das Schloß selbst als vielmehr seine nähere Umgebung betreffen: Die Lehnen im Thiergartten vom Schloß auß, so wohl nach dem Lustgarten, alß nach dem Fischhause zu seindt von den Keyßerl. Commandanten, undt zu letzt von den Schwedischen mehrentheils weggerißen undt verbrandt. Dies war wohl erforderlich gewesen, um freies Schußfeld zu schaffen. — Außer der Winzerei wird jetzt auch eine Weinpresse „mit oller Zugehörung” aufgeführt. Wir hören vom „Rundteil übern Wendel steine"; 1630 hieß es „Rundell vffm Wendelsteinn". Den neuen Gege benheiten entsprechend, waren jetzt an Böden vorhanden: der Getrei- dich Boden, Zinß Korn Boden, Hafer Boden, Hopffen Boden. Außer der Trabantenwachstube im hinteren Schloß gab es am 3. Tor ein Wach- stüblein. — Die von Gurlitt verwendete Vorlage aus dem Jahre 1696-') stimmt damit fast völlig überein. Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß auf Grund der urkundlich sicheren Nachrichten kurz nach 1500 die Aufgliederung der Burg in Hauptburg mit drei Gebäuden, 1540 dann allerdings mit vier Quer häusern, und Vorburg, letztere 1540 bereits fast voll bebaut, noch deutlich zu erkennen ist. Die 1524 erfolgte Verbesserung des 1506 erwähnten Backhauses und der damals „alt außgebrante Kuchen" zum Küchenhaus läßt sich 1540 ablesen. Der nach 1553 unter Kurfürst August erfolgte weitere Ausbau betrifft einmal die einzelnen Zimmer im Schloß, zum anderen das Neue Gebäude. Er ist aus den Inventarien von 1630 und 1657 abzulesen. An der Innenausgestaltung hatte auch August der Starke Anteil, wie aus dem Vergleich zwischen den Inven tarien von 1630 und 1657 und der Beschreibung aus dem Jahre 1710 zu