Schwarzen Sammet beschlagenn — Einn Schwartz bette vonn gebeitzten Holtze — Ein Eisenfarbener ofen, mit einem eisernen Kasten vndt zwe Meßingen seulen — Ein gutt fenster. Inn Ihrer Churfürstl. Gnaden Badestubenn Eine Schwartz grün gemahlte thür mit Schloß banden handthaben vnd Klingkenn — Ein Zinernes Wildtbadt, mit drey stuften, zienerne bangk vnnd eine zienerne Hitzsche — Ein Kupferner ofen mit drey meßingen Hänen — Ein ofen schirm — Eine Schwitze bangk — Ein tennene niedrige bangk mit der lehnenn. Hält man die Ausstattung der „Hoffestuben", des Aufenthaltsortes für das Dienstpersonal, dagegen, fällt der Unterschied sofort ins Auge: zwey gemeine geringe tennene tisch — Einn alter großer langer Kasten mit eisen beschlagenn vndt ahnwürffen — Eiff lange große bengke — Funff angemachte bengke an der wandt — Ein böser alter grüner Schrangk — Ein eisenfarbener ofen mit einem hohen eisern Kasten vnd Vier steinern seulen — Zwey eiserne leuchter in der wandt — Eiff Hirsch köpfe mit ihren Stangen vnd geweihen. Daß der Bestimmungszweck einzelner Räume gelegentlich wechselte, zeigen folgende Angaben aus dem gleichen Inventarium: in den gewelbenn so vor deßen die Schatzkammer, vor alters daß Waschhauß geweßenn / In der Churfürstin gemach, so itzo (= jetzt) die Kinder Stube genandt (nach den hier untergebrachten Kinderbildern) / Die Trabanten Stube (der Schösserei), so vor diesem die Apotegk geweßenn / deß Apotenker Stube, numehr die Ambts Stube genandt / Inn der Kunst Kammer itzo in der Schengk Stubenn. Aufschlußreich ist in diesem Zusammenhang noch die Behausung des Türmers im Schlosse: vffm Thorm, do der Thörmer außgeblaßen: Inn deß Törmer Stüblein: angemachte bengke — angenagelte Simbß — Eine lehne bangk — Ein grüner ofen mit einer eisernen thür; dazu das Haus mit der Schloßuhr: Seiger Heußlein: Der Schloßseiger mit... zweyen Schellen. Das Gefängnis heißt jetzt „Die marter Kammer". Unterhalb des Schlosses gab es zwei Küchengärten: Im Küchengarten... Der garten wo nicht mawer vmb vnd vmb blangken sonst der groß Küchen garten genandt. Die geschnitzte Decke im großen Saale war damals, wie schon 1540, vorhanden: Vffm großen Saale, so eine geschnützte Degkenn. Diese Decke, von einem unbekannten Künstler prachtvoll gestaltet, trug nach den Angaben der Beschreibung aus dem Jahre 1710 die Jahreszahl 1524. Dies ist deswegen erwähnenswert, weil wir dadurch einen Anhalts punkt für die Umgestaltung zwischen 1506 und 1540 gewinnen. Als das Saalhaus 1876 abgebrochen wurde, verschwand auch dieses Schmuck stück.