81 tylenreihe (C„H Sll -2) und noch wasserstoffärmere Verbindungen, Sie sind ebenfalls theils gasförmig, tbeils flüssig und theils fest; sie verbrennen an der Luft mit leuchtender, die kohlenstoffreicheren mit russender Flamme. Bei gleicher Anzahl von Kohlenstoffatomen zeigen sie in der Regel einen niedrigeren Schmelzpunkt, als die Paraffine. In Wasser sind si'e fast unlöslich, dagegen löslich in Alkohol und in Äther. Vitriol öl löst sie unter Bildung von Alkylschwefelsäure (C 2 H 4 + H, S0 4 = C 2 H ä . S0 4 H), welche beim Kochen mit Wasser unter Bildung von Alkohol zersetzt wird: C 2 H 5 SO,H + H 2 0 = S0 4 H 2 + C 2 H 5 . OH. Hierbei entstehen stets secundäre und tertiäre Alkohole (nur das Äthylen macht eine Ausnahme). Eine Mischung von 2 Kaum- theilen conc. Schwefelsäure und 1 ßaumtheil Wasser kann zur Unterscheidung und Trennung einiger Alkylene dienen, da von dieser Mischung, wie es scheint, alle Körper der Formel I^ . C = CH 2 absorbirt werden. Isobutvlen (CH 3 ) 2 . C — CH 2 und a-Methyläthyl- äthylen C 2 H 5 . C . CH 3 = CH, werden von der erwähnten verdünnten Schwefelsäure leicht gelöst und können auf diese Art von ihren Isomeren getrennt werden. *) Halogen wasserstoffsäuren werden von den Olefinen direct aufgenommen; hierbei entstellen die Ester der secundären und tertiären Alkohole. Concentrirte Salzsäure wirkt auf die ver schiedenen Olefine verschieden ein, indem einige schon in der Kälte, andere erst in der Wärme Chlorwasserstoff aufnehmen. Durch Oxydationsmittel werden sie zu Mono- und Dicarbonsäuren oxydirt (gleichzeitig entstehen geringe Mengen von Kohlensäure und Ketonen); Kaliumpermanganat gibt vorzugsweise zweibasische, Chromsäure hingegen einbasische Säuren. (Zeidler,) * 2 ) Concentrirte Salpetersäure wirkt in der Kälte nicht auf die Olefine ein. Mit Chlor und Brom vereinigen sie sich direct zu schweren öligen Verbindungen. Zur Erkennung und Unterscheidung der Alkylene dienen: 1. die Siedepunkte. 2. die Halogenwasserstoff-Additionsproducte, 3. die Halogen-Additionsproducte, 4. die Alkohole, welche aus den Schwefelsäure-Additionspro- ducten beim Kochen mit Wasser erhalten werden. *) Beilstein, Handbuch d. org. Chem. II. Auf], I. Bd. 141. 2 ) Ann. Chem. Pharm. 197. 243. Vortraann, chemische Analyse. 6