blechpfropf von einander trennen. Man führt nun die organische Substanz, wenn man es mit größeren Mengen (Pflanzentheilen) zu thun hat, direct in das Bohr ein, indem man dieselbe nur so weit zerkleinert, dass letzteres bis auf wenige Centimeter vom Ende gut angefüllt werden kann; lässt sich dagegen die Substanz in einem Schiffchen abwägen, so legt man das Bohr in den Verbrennungs- ofen in der Weise, dass einige Centimeter des leeren Theils aus demselben hervorragen, und schiebt das Schiffchen mit der Substanz bis zur Asbestschichte vor. Das dem Schiffchen zunächst befindliche Ende wird mit einem Luftgasometer verbunden und ein Luftstrom (100.cm 3 in der Minute) durch das Bohr geleitet; hierauf erhitzt man die Kalkschichte zum Glühen und beginnt mit der Verbrennung, indem man vorsichtig den hintersten Theil der Substanz gelinde erhitzt. Es wird auf diese Weise zunächst die ganze Menge der Substanz im Luftstrome verkohlt, dann steigert man die Hitze und leitet statt Luft Sauerstoffgas durch das Bohr; wenn die ganze Menge der Substanz verbrannt ist, erhitzt man auch die Asbest schichte zum Glühen, bis mittelst eines glimmenden Spahnes am offenen Ende des Bohres Sauerstoffgas nachweisbar ist. Nach dem Erkalten bringt man das Bohr auf einen Bogen Glanzpapier, sprengt es an der Stelle, wo die Glasstückchen und die Asbestschicht sich berühren, ab, entfernt den vorgelegten Platinblechpfropf und schüttet die vordersten 2 cm Ätzkalk in ein kleines Becherglas; diese dürfen bei gut geleiteter Operation keine Spur der zu bestim menden Elemente enthalten. Den übrigen Theil des Ätzkalks leert man in ein anderes Becherglas, löst ihn in Wasser und Säure und bestimmt die Elemente nach bekannten Methoden (maaß- oder gewichtsanalytisch). Bei Anwendung von 10 g Substanz (Pflanzen theilen) kann die Verbrennung in einer Stunde beendigt sein; Ver bindungen müssen aber, wegen des höheren Gehaltes an den zu bestimmenden Elementen, langsamer verbrannt werden. Das Böhrchen, durch welches Luft und Sauerstoff zugeführt wird, ziehe man um ein Zurücktreten von Dämpfen zu verhüten, zu einer 0-5 mm feinen Spitze aus. Flüssige, flüchtige Substanzen wägt man in einer kleinen Kugel mit capillarem Bohr ab und verengt das Verbrennungsrohr, hinter der Asbestschichte so stark, dass der Durchmesser desselben, an dieser Stelle kleiner wird, als jener der Kugel mit der Substanz, Wenn nun letztere bei'der Verbrennung die Kugel ganz verlassen hat, zerbricht man diese, indem man sie durch Einschieben des