44 gemisches an und setzte 1 g Kupferoxyd hinzu. Es wird zuerst '/4—'/ 2 Stunde über einer kleinen Flamme erwärmt, bis die erste heftige Einwirkung nachgelassen hat, dann erhitzt man zum gelinden Sieden. Die vollständige Oxydation ist, vom Beginne des Siedens an gerechnet, bei Zusatz von Quecksilberoxyd in '/ 2 Stunde, bei Kupferoxyd und Eisenoxyd in 1—2 Stunden beendigt. Wenn kein Quecksilberoxyd angewendet wurde, wird das Ammoniak nur durch Zusatz von Kalilauge in Freiheit gesetzt. K. Ulsch l ) erhielt gute Resultate bei gleichzeitiger Anwendung von Kupferoxyd und Platin chloridlösung. Auf 1 g Substanz werden 20 cm 3 des von Kreusler angegebenen Säuregemisches, 0'05 g Kupferoxyd und 5 Tropfen einer Platinchloridlösung, (1 cm 3 = 0 - 4g Platin) angewendet; die Zersetzung wird in einem 150—200 cm 3 fassenden Erlenmeyer’schen Kölbchen vorgenommen und dieses, wie es auch Kreusler empfiehlt, durch Auflegen einer Glaskugel verschlossen. Anfangs erhitzt man gelinde, dann allmählig zum lebhaften Sieden; die Zersetzung ist beendigt, wenn die Flüssigkeit eine rein grüne Farbe angenommen hat; die Oxydation mit Kaliumpermanganat wird unterlassen. E. Arnold -) empfiehlt, die organische Substanz mit 20 cm-’’ Schwefelsäure, welche 20—25 pCt. Phosporsäureanhydrid enthält, zu behandeln und zur Beschleunigung der Zersetzung 0‘5<7 wasser freies Kupfersulfat und 1 g metallisches Quecksilber zuzusetzen, wobei die Oxydation in 30 Minuten beendigt sein kann. Die An wendung von Kaliumpermanganat ist nicht nothwendig, doch muss beim Abdestilliren des Ammoniaks eine zur Fällung des Queck silbers genügende Menge von Schwefelkalium zugesetzt werden. A. Asböth 3 ) änderte die von Wilfahrt empfohlene Modification in der Weise ab, dass er bei Untersuchung von Substanzen, welche auf Zusatz von Schwefelsäure keine freie Salpetersäure geben, auf 0 - 5,9 Substanz lg reinen Rohrzucker zusetzt. Bei Gegenwart von salpetersauren Salzen ist ein Zusatz von 1—2 g Benzoesäure nothwendig, um allen Stickstoff in Form von Ammoniak zu erhalten (das beste Verhältnis ist: auf 0 - 5g Salpeter VIg Benzoesäure). Bei der Destillation wird Seignettesalz enthaltende Natronlauge angewendet, welche man durch Auflösen von 350,7 Seignettesalz und 300 g Natriumhydroxyd in 1 Liter Wasser bereitet. Auf 20 c»» 3 conc. Schwefelsäure sind von dieser Lösung 120 cm 3 erforderlich 0 Z. f. a. Ch. 1886. XXV. 5 9. 2) Z. f. a. Ch. 1886. XXV. 581. Chem. Centralbl. (3 F) 17. 337. 3 ) Z. f. a. Ch. 1886. XXV. 575. Chem. Centralbl. (3 F) 17. 161.