38 Kupferoxyd zu mischen, das Rohr mittelst einer Sprengel’sehen Quecksilberluftpumpe zu evaeuiren, hierauf mit Kohlensäure, welche durch Erhitzen von im Rohr befindlichem Natriumhydrocarbonat entwickelt wird, zu füllen und dann die Verbrennung vorzunehmen. Gegen Ende derselben wird durch Erhitzen von Kaliumchlorat, welches im hintersten Theile der Röhre sich befindet, Sauerstoff entwickelt, um eine vollständige Verbrennung der Substanz zu er zielen und der Stickstoff mittelst der Sprengel’sehen Pumpe in den Messapparat ubergeführt. c) Bestimmung des Stickstoffs in der Form von Ammoniak durch Glühen mit Natronkalk. (Methode von Varrentrapp und Will.) *) Diese Methode beruht auf der Überführung des Stickstoffs in Ammoniak beim Erhitzen der stickstoffhaltigen Substanz mit Natronkalk. Sie ist jedoch nicht in allen Fällen anwendbar, son dern nur bei Untersuchung von Eiweißstoffen und solchen Körpern, welche den Stickstoff in Form einer Amidgruppe enthalten. Manche derselben geben den Stickstoff nicht als Ammoniak ab, sondern in Form organischer Basen (z. B. Anilin). Da diese dasselbe Sättigun'gsvermögen, wie Ammoniak besitzen, ist ihre Anwesenheit, wenn man die Destillationsproducte in titrirter Säure auffängt und das Ammoniak maaßanalytisch bestimmt, nicht hinderlich. Beim ursprünglichen Verfahren wurde die Substanz in einem 50 cm, langen, an einem Ende schräg ausgezogenen Rohre verbrannt und am Schlüsse der Verbrennung das in letzterem befindliche Ammoniak durch Einleiten von Luft in den Absorptionsapparat übergetrieben. Hierbei war jedoch ein geringer Verlust von Am moniak durch Verbrennung unvermeidlich; es wurde in Salzsäure aufgefangen und nach Zusatz von Platinchlorid als Platinsalmiak gewogen. Gegenwärtig wendet man meistens das von C. Makris * 2 ) modificirte Verfahren an. Zur Ausführung desselben henöthigt man ein 60 cm langes, an einem Ende rund zugeschmolzenes Verbrennungsrohr; in das hintere Ende bringt man eine Mischung von ungefähr 0*3 ^ Zucker mit 6 g gepulvertem Natronkalk, dann eine 12 cm lange Schichte von grobkörnigem, hierauf 3 cm gepulverten Natronkalk, hierauf die Mischung der organischen Substanz mit 0‘3g Zucker und Natron kalkpulver und füllt schließlich das Rohr bis auf wenige Centimeter J ) Ann. Chem. Pharm. 39. 257. 2 ) Ann. Chem. Pharm. 184. 371. Z. f. a. Ch. 1877. XVI. 249.