36 ständige Verbrennung, Bildung von Stickstoffoxyden, Beduction der Kohlensäure zu Kohlenoxyd x ) auf ein Minimum reducirt werden, gestattet die Benutzung des Bohres für eine Beihe von Analysen und wird in folgender Weise ausgeführt. Die Verbrennung wird nicht mit körnigem oder pulverigem Kupferoxyd, sondern mit Kupferoxyd asbest vorgenommen; zur Beduction der Stickstoffoxyde dient aus letzterem durch Glühen im Wasserstoffstrom hergestellter Kupfer asbest. Man bereitet den Kupferoxydasbest auf folgende Weise: 150 <7 Kupfervitriol werden in 400 <7 Wasser in der Wärme gelöst, diese Lösung, nach Eintragung von 50 g lockerem Asbest, unter Umrühren fast zur Trockne abgedampft. Die noch feuchte Masse trägt man in kleinen Antheilen in kochende Kalilauge (160 <7 Ätz kali und 2—3 Liter Wasser) ein und erhitzt, bis eine heraus genommene Probe im Inneren nicht mehr bläulich gefärbt ist, filtrirt ab, wäscht, bis zum Verschwinden der Schwefelsäurereaction. trocknet und glüht in einem Tiegel aus. . In ein 115 cm langes, 14 mm weites, an beiden Enden offenes Verbrennungsrohr bringt man zunächst einen dünnen, spiralförmigen, an den Wandungen des Bohrs knapp anliegenden Kupferdraht, welcher bis in die Mitte des Bohres reicht; dieser hat den Zweck, eine Verstopfung des letzteren durch den Asbest zu verhindern, indem man durch Ziehen an der Drahtspirale die Stopfung lockern kann. In den vom Draht eingenommenen Baum gibt man zuerst, gegen die Mitte des Bohres zu, einen Pfropf aus Kupferoxydasbest, hierauf eine kurze Schicht körniges Kupferoxyd, dann die grösste Menge des Kupferoxydasbests, so dass die Länge dieser drei Schichten 23 cm beträgt. Nun füllt man frisch reducirte Kupferdrehspähne- dann Kupferasbest nach; die Länge der beiden letzteren Schichten betrage 14 cm. Schließlich folgt noch Kupferoxydasbest in einer Länge von 6 cm. Die Substanz wird in einem 16 cm langen Messing schiffchen mit Kupferoxyd gemischt in das Bohr gebracht; den Boden des Schiffchens überdeckt man zuerst mit sehr feinkörnigem, aber nicht staubenden Kupferoxyd, gibt auf dieses die gewogene Substanz und überschichtet sie mit demselben feinen Kupferoxyd. Vor Einführung des Schiffchens in das Bohr umwickelt man es zu 4 /ö der ganzen Länge nach mit 5 etwas über einander grei fenden, mit Magnesitpulver bestreuten Messingstreifen und befestigt die Enden derselben, indem man sie mit Draht überbindet. Das so vorbereitete Bohr legt man in einen Erlenmeyer’sehen Verbrennungs- *) Vgl. V. Meyer u. 0. Stadler, ßerl. Ber. XVII. 1576. Z. f. a. Gh. XXIV. 103.