bei der Einwirkung der Schwefelsäure auf die Albuminate ent stehen. Versetzt man die Lösung eines Albuminats mit 2—3 Tropfen einer verdünnten alkoholischen Lösung von Benzaldehyd, hierauf mit ziemlich viel Schwefelsäure (1 Theil concentrirte Säure mit 1 Theil Wasser gemischt) und einem Tropfen einer wässerigen Eisenoxyd sulfatlösung, so färbt sich die Flüssigkeit nach einigem Stehen oder beim Erwärmen sofort dunkelblau. Die blaue Lösung zeigt im Spectrum einen Absorptionsstreifen bei der Linie D. Wird ein Eiweißkörper in festem Zustande in der angegebenen Weise be handelt, so färbt er sich ebenfalls blau und theilt nach einiger Zeit diese Farbe der Flüssigkeit mit. Die blaugefärbte Lösung gibt beim Uebersättigen mit Alkalien einen bräunlich-weißen Nieder schlag, welcher von Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure und Essigsäure mit blauer oder blaugrüner Farbe aufgelöst wird. Die Lösung in Salpetersäure und in Essigsäure ist wenig beständig. Salicylaldehyd, Anisaldehyd, Vanillin, Piperonal, p-Cumin- aldehyd, Zimmtaldehyd und Furfurol geben mit Eiweißstoffen ebenfalls blaugrüne oder violette Färbungen. (C. Reichl) 1 ) 8. BeimUebergießen mit molyb dänsäurehältigerSchwefel säure (Fröhde’s Beagens, Seite 366) färben sich die Eiweißstoffe intensiv blau. (Fröhde.) 9. Versetzt man die wässerige Lösung eines Albuminats mit p-Diazobenzolsulfosäure, so entsteht eineschwache Gelbfärbung, welche auf Zusatz eines Alkalis in Orangegelb oder Braunroth übergeht. Durch Zusatz von Natriumamalgam oder Zinkstaub geht der gelbrothe Farbstoff in einen fuchsinrothen über. Die fuchsinrothe Lösung gibt ein Absorptionsspectrum mit einem Streifen, welcher hinter der Linie D bis über F hinaus sich zieht und einem zweiten stärkeren Streifen, der bei der Linie G beginnt und sich gleichmäßig über den violetten Theil des Spectrums erstreckt. Durch Zusatz von Säure färbt sich die fuchsinrothe Lösung gelblichroth und nimmt nach dem Uebersättigen mit Kali lauge, nicht mit Ammoniak, wieder die ursprüngliche Farbe an. (Petri.) 2 ) Aldehyde geben dieselbe Reaction (siehe Seite 210 und 244). 10. Fügt man zu der wässerigen Lösung eines Eiweißkörpers Kali- oder Natronlauge bis zur stark alkalischen Beaction,