361 und wägt. Zu der so gefundenen Zahl addirt man 003 # hinzu. Sehr dünne Harne müssen vor der Fällung bis zu einem specifischen Gewicht 1017—102 eingedampft werden. 2. Verfahren von E. Ludwig. 1 ) Zur Ausführung der Be stimmung sind folgende Lösungen erforderlich: a) eine Silber lösung, dargestellt durch Auflösung von 26 g Silbernitrat in über schüssigem Ammoniak und Verdünnung zu 11 Flüssigkeit; b) eine Magnesiamischung, welche 100# Chlormagnesium in 11 enthält; c) eine Lösung von nitrat- und nitritfreiem Natriumsulfid; man bereitet sich diese durch Auflösung von 10# Natriumhydroxyd (aus Natrium dargestellt) in 11 Wasser, sättigt davon die Hälfte mit Schwefelwasserstoff und vereinigt diese nun mit der anderen Hälfte. Man mischt 10 c?» 3 der Silberlösung mit der gleichen Menge der Magnesiamischung, setzt soviel Ammoniak hinzu, dass eine klare Lösung entsteht, gießt diese zu 100 c?» 3 des Harnes und lässt eine Stunde stehen. Den Niederschlag sammelt man auf einem Saugfilter, wäscht ihn zwei- bis dreimal mit ammoniakhältigem Wasser, bringt ihn in das Becherglas, in welchem die Fällung vorgenommen wurde, zurück und spült das Filter gut ab. Zu dem in Wasser vertheilten Niederschlag fügt man 10 cm 3 der mit dem gleichen ßaumtheil Wasser verdünnten und zum Kochen erhitzten Natriumsulfidlösung und erhitzt zum Kochen. Nach dem Erkalten filtrirt man die Lösung in eine Schale, wäscht den Niederschlag mit heißem Wasser aus, säuert das Filtrat mit Salzsäure schwach an und dampft es im Wasserbade bis auf 10—15 cm 3 ein. Nach einstündigem Stehen sammelt man die abgeschiedene Harnsäure auf einem bei 110° getrockneten und gewogenen Filter, benützt das zuerst abgelaufene Filtrat zum Nachspülen des Niederschlages, wäscht letzteren einige- male mit destillirtem Wasser aus und trocknet das Filter mit dem Niederschlage bei 100°. Nach dem Erkalten wäscht man ihu zur Entfernung des Schwefels dreimal mit je 2 cm 3 Schwefelkohlenstoff aus, verdrängt diesen durch Aether, trocknet das Filter sammt dem Niederschlage bei 110° bis zum constanten Gewichte und wägt. Enthält der Harn Eiweiß, so muss dieses vor der Bestimmung durch Coagulation mit Essigsäure entfernt werden; mit der vom Eiweißniederschlage abfiltrirten Flüssigkeit verfährt man, wie oben angegeben. i) Z. f. a. Ch. XXIV. 638. V ortmAun, chemische Analyse. 24