340 4. Die chlorwasserstoffsauren Salze der Imidbasen zerfallen bei der trockenen Destillation im Alkylchloride und primäre Amine (A. W. Hofmann): (C 2 II 5 ), NH. HCl = c 2 h 5 . CI + c 2 h 6 . nh 2 5. Mit Aldehyden vereinigen sich die Imidbasen wie die primären Amine zu indifferenten Verbindungen; 1 Molekül des Aldehyds verbindet sich hierbei mit 2 Molekülen der Imidbase unter Abspaltung von 1 Molekül Wasser. (H. Schiff.) 6. Gegen Schwefeltrioxyd, Sulfurylchlorid, Zinkäthyl und Aethyljodid verhalten sich die Imidbasen wie die primären Amine. 7. Die secundären Amine sind starke Basen und vereinigen sich mit Säuren zu beständigen, in Wasser leicht löslichen Salzen. Mit Platin-, Gold-, Quecksilberchlorid u. s. w. bilden sie gut krystallisirende Doppelsalze. Die Imidbasen der aromatischen Beihe sind farblose ölige Flüssigkeiten oder feste krystallisirbare Körper von eigentüm lichem Geruch. In Wasser sind sie wenig oder gar nicht, in Alkohol und Aether leicht löslich. Mit Chlorwasserstoff verbinden sie sich zu gut krystallisirenden Salzen. Der Imidwasserstoff lässt sich leicht durch ein Alkyl (Alkoholradical), ein Säureradical und selbst durch Metall (Kalium, Natrium) ersetzen. 1. Sie geben weder die Isonitril- noch die Senfölreaction. 2. Mit salpetriger Säure liefern sie Nitrosamine, welche durch Zinnchlorür wieder in Imidbasen, durch andere Beductions- mittel (Zinkstaub und Essigsäure) in Hydrazine umgewandelt werden. 3. Mit einer Lösung von Jod in Jodwasserstoffsäure geben sie keine Jodadditionsverbindungen. 4. Mit Citrako nsäure vereinigen sie sich nicht (Unterschied und Trennung von den primären Aminen). (Michael.) 1 ) 5. Mit Säurechloriden verbinden sich die secundären Amine zu substituirten Säureamiden (Unterschied von den tertiären Aminen). 6. Aromatische Imidbasen, welche ein Badical der Fettreihe enthalten, stehen den Imiden der Fettreihe etwas näher; sie reagiren alkalisch, sind Flüssigkeiten, die sich spurenweise in Wasser lösen und bilden mit Säuren (Chlorwasserstoffsäure, Schwefel säure) meist nicht krystallisirende Salze. >) Berl. Ber. XIX. 1390.