334 auf (wie iu Ammoniak); das Aluminiumhydroxyd löst sich in Aethylaminlösung ebenfalls zu einer klaren Flüssigkeit auf; das Eisenhydroxyd hingegen ist in überschüssiger Aethylaminlösung nicht löslich. Kobaltoxydul-, Nickeloxydul- und Cadmium oxydsalze geben auf Zusatz von Aethylaminlösung Niederschläge, welche in einem Ueberschusse der letzteren unlöslich sind. Silber und Goldsalze geben mit Aethylaminlösung im Ueberschusse der selben lösliche Niederschläge; explosive Verbindungen, wie bei Einwirkung von Ammoniak, entstehen - hierbei nicht. (Wurtz, C. Lea.) 1 ) Der in einer Zinkoxydsalzlösung entstandene Nieder schlag löst sich in überschüssiger Aethylaminlösung ebenfalls leicht auf (Unterschied von Diäthylamin). Zinnchloridlösung wird durch Aethylamin wie durch Ammoniak gefällt, der Niederschlag ist jedoch in einem Ueberschusse des Fällungsmittels löslich. (C. Lea.) 4. Auf Zusatz von Aethylaminlösung zu Quecksilber chlorid entsteht ein weißer, in Essigsäure löslicher Nieder schlag (Unterschied von Diäthylamin, welches einen in Essigsäure unlöslichen Niederschlag erzeugt). (C. Lei.) 5. Eine Aethylaminlösung verhält sich zu Magnesiumsalzen, zu Magnesiumsalzen und Natriumphosphat, ferner zu Phosphormolybdänsäure wie eine Ammoniaklösung, doch ist das Aethylaminmagnesiumphosphat in Wasser und das phosphor molybdänsaure Aethylamin in Säuren weit löslicher, als die ent sprechende Ammoniumverbindung. (E. Meyer.) 2 ) 6. Bei der Einwirkung von salpetriger Säure zerfällt das Aethylamin in Aethylalkohol und Stickstoff (A. W. Hofmann) 3 ): C, H-. NH 2 -f- NO, H = 0 2 H 5 . OH + N 2 + H 2 0 7. Beim Einleiten von Chlor in wässerige Aethylaminlösung oder bei der Destillation von Aethylaminchlorhydrat entsteht Aethyldichloramin, C 2 H 5 .NC1 2 , welches ein in Wasser und Säuren unlösliches Oel ist; in gleicher W T eise entstehen bei Einwirkung von Brom oder Jod auf Aethylaminlösung Aethyldibromamin und Aethyldijodamin. (Würtz, Tscherniak.) 4 ) 8. Versetzt man eine alkoholische Lösung von Aethylamin mit Schwefelkohlenstoff, so erwärmt sieh die Mischung, indem sich das Aethylaminsalz der Aethyldithiocarbaminsäure bildet; erhitzt man die alkoholische Lösung desselben im geschlossenen ! ) Jahresber. f. Ckem. 1862. 330. s ) Jahresber. f. Chem. 1856. 520. h Ann. Chem. Pharm. 74. 117. 75. 356. 4 ) Berl. Ber. IX. 146.