aj Chlorcalcium und Ohlorbaryum erzeugen in Wasser unlösliche flockige Niederschläge; die alkoholische Lösung der stearinsauren Alkalien gibt mit einer Lösung von Baryumacetat in Weingeist einen voluminösen gallertartigen Niederschlag. b) Magnesiumsulfat gibt einen flockigen Niederschlag; versetzt man die alkoholische Lösung der Alkalisalze mit einer ebensolchen von Magnesiumacetat, so entsteht ein feinpulveriger kristallinischer Niederschlag. c) Bleiacetat gibt einen flockigen Niederschlag von stearin- saurem Blei; dasselbe schmilzt bei 125°. (Heintz.) (1) Silbernitrat gibt einen voluminösen amorphen Nieder schlag! 6. Oelsäure (Oleinsäure, Elainsäure, C 17 H 33 . CO . OH). 1. Die Oelsäure ist in ganz reinem Zustande eine farblose, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit, welche bei -)-4 0 zu einer weißen krystallinischen Masse erstarrt und dann erst bei 14° schmilzt; das specifische Gewicht bei 14° ist 0'898. Sie ist in Wasser unlöslich, in Alkohol, auch wenn dieser verdünnt ist, und in Aether ist sie leicht löslich. Die ganz reine Oelsäure reagirt neutral, ebenso ihre alkoholische Lösung; an der Luft absorbirt sie jedoch Sauerstoff und nimmt eine saure Beaetion an. Die Oelsäure lässt sich nicht destilliren; beim Erhitzen für sich bräunt sie sich und gibt in höherer Temperatur unangenehm riechende, zum Husten reizende Dämpfe. Wird sie der Destillation unterworfen, so enthält das Destillat hauptsächlich Essig-, Capryl- und Caprinsäure, außerdem in reichlicher Menge Sebacinsäure, C s H 16 (COOH) 2 , welche sich in krystallinischer Form abscheidet. In einem Strome von überhitztem Wasserdampf lässt sich die Oelsäure bei 250° unzersetzt destilliren. (P. Bolley.) 2. Beim Erhitzen der Oelsäure mit Jodwasserstoffsäure und rothem Phosphor auf 200—210° nimmt sie 2 Atome Wasser stoff auf und geht in Stearinsäure über. (Goldschmiedt.) Q 2. Tropft man zu 1 Molekül Oelsäure unter fortwährendem Umschütteln 1 Molekül Brom, so entsteht eine Dibromstearinsäure. (Overbeck, R. Otto.) 2 ) In gleicher Weise nimmt 1 Molekül Oel säure 1 Molekül Jod auf, wenn man sie mit einer Quecksilberchlorid •) Jahresb. f. Cb. 1876. 579. 2 ) Ann. Chem. Pharm. 135. 226. 140. 39.