273 12. Das Solanin wird aus den Lösungen seiner Salze durch Schütteln derselben mit frisch gefälltem Bleihydroxyd voll ständig gefällt. Uebergießt man den Niederschlag mit concen- trirter Schwefelsäure, so färbt er sich dunkel-rehbraun; auf Zusatz von Zucker nimmt die Mischung nach einiger Zeit eine violette, dann blaue Färbung an. (R. Palm.)') 13. Solanin wird einer alkalischen Flüssigkeit nur beim Schütteln mit Amylalkohol entzogen; Aethyläther, Essigäther, Petroleumäther, Benzol und Chloroform nehmen es nicht auf. 2 ) 11. Säuren. A. Allgemeine Eigenschaften. I. Säuren der Fettreihe. I. Einbasische Säuren (Monocarbonsäuren). 1. Die gesättigten einbasischen Säuren der Fettreihe sind flüssige, in der Kälte krystallinisch erstarrende Flüssigkeiten von stechend saurem, mitunter unangenehmem Geruch oder feste, krystallinische geruchlose Körper. Sie sind in Wasser löslich, jedoch nimmt die Löslichkeit mit steigendem Molekulargewicht ab. In Alkohol und in Aether sind sie löslich. Mit zunehmender Anzahl der Kohlenstoffatome im Molekül steigt der Siedepunkt, beziehungsweise der Schmelzpunkt, ziemlich regelmäßig, während das specifische Gewicht abnimmt. 2. Sie vereinigen sich mit Basen zu beständigen Salzen; die Alkalisalze sind in Wasser leicht löslich. 3. Chlor und Brom wirken substituirend ein; es entstehen gechlorte und gebromte Säuren. 4. Durch Phosphorpentachlorid wird die Hydroxylgruppe, gegen Chlor ersetzt, wobei Säurechloride entstehen. 5. Bei der Einwirkung von Eeductionsmitteln gehen sie in die entsprechenden Alkohole über. 6. Durch Ueberführung ihrer Ammoniumsalze in Nitrile (Destillation mit Chlorzink) und Beduction der letzteren mit Zink und Salzsäure erhält man Alkoholbasen (Amine), welche bei Ein wirkung von salpetriger Säure die entsprechenden Alkohole liefern. 7. Bei der trockenen Destillation der Kalksalze für sich entstehen Ketone: (C, H., 0,), Ca = Ca CO.. + (CH 3 ) 2 . CO i) Z. f. a. Ch. XXIV. 559. >) Z. f. a. Ch. XXI. 620.