11 Fig. 9. Wasser auf seine Keaction auf Lackmuspapiere zu prüfen: es muss stets neutral reagiren. Die Mischung der organischen Substanz mit dem Kupfer oxyd kann auch in einer Porzellan-Reibschale geschehen. Man bringt etwas pulverförmiges Kupferoxyd in dieselbe, fügt die abgewogene Substanz hinzu, mischt innig mit dem Pistill und schüttet das Gemenge durch einen kupfernen Trichter in die Yerbrennungsröhre. Keibschale und Pistill werden mehrmals mit Kupferoxyd abgespült und das Kohr dann, wie oben angegeben, wei ter behandelt. Flüssigkeiten werden in kleinen dünnwan digen, länglich gestreckten Glaskugeln (Fig. 9) abgewo gen; man füllt sie, indem man sie gelinde erwärmt und die ausgezogene offene Spitze in die Flüssigkeit taucht, wobei diese in die Kugel steigt. Die capillare Spitze wird zugeschmolzen, das Kügelchen gewogen und nach dem Abbrechen des Capillarrohres mit diesem in die zum Theil mit Kupferoxyd gefüllte Kölire gleiten gelassen. / \ Letztere wird dann, wie angegeben, weiter angefüllt. Beim i b Verbrennen flüssiger Substanzen muss man sehr vorsich tig vorgehen, damit nicht alle Substanz auf einmal aus dem Kügel chen ausgetrieben wird, wobei die Verbrennung missglücken würde. Ist die Substanz sehr leicht flüchtig (Äther z. B.) so kühlt man das Kohr an der Stelle, an welcher das Kügelchen sich be findet, durch Auflegen eines mit kleinen Eisstücken gefüllten Kaut schukbeutels. ß) Verbrennung im offenen Rohr mit Kupferoxyd. Wenn viele Verbrennungen nach einander ausgeführt werden müssen, ist es bequemer, dieselben im beiderseits offenen Kohre vorzunehmen. Man bedient sich hierzu eines Verbrennungsrohres von 12 mm Durchmesser, 2—3 mm Wandstärke und 90 cm Länge, an den beiden Enden werden die Kanten rund abgeschmolzen. Man schiebt nun in das Kohr einen gut passenden Pfropf aus Kupfer drahtnetz bis auf 5 cm Entfernung vom einen Ende ein, bringt körniges Kupferoxyd in das Kohr, so dass dieses in einer Länge von 40—50 cm damit angefüllt ist und drückt mit einem zweiten Pfropf aus Kupferdrahtnetz (oder Asbest) die Kupferoxydschicht zusammen. In den noch leeren Theil des Rohres bringt man einen dritten Kupferstöpsel, welcher mit einem am Ende zur Öse gebo genen Kupferdraht verbunden ist, damit man ihn bequem aus dem Kohr herausnehmen kann. Man legt das so gefüllte Verbrennungs-