260 geführt und diese nach Seite 246 bestimmt. 100 Theile Dextrose entsprechen 90 Theilen (wasserfreier) Stärke. Die Umwandlung der Stärke in Dextrose kann nach folgenden Methoden ausgeführt werden: 1. Man erhitzt 2 - 5—3g der hei 120° getrockneten Stärke in einem mit Eückflusskühler verbundenen Kolben mit 200 cm 3 4 Wasser und 20 cm 3 Salzsäure (specifisches Gewicht = 1-125) drei Stunden lang im Wasserbade, neutralisirt hierauf die Lösung genau mit Natronlauge oder mit Natriumcarbonat, verdünnt sie in einem Messkolben auf ein bestimmtes Volumen und bestimmt die Menge der gebildeten Dextrose mit Fehling'scher Lösung. (R. Sachsse.) 1 ) 2. Man kocht 12 g lufttrockene Stärke mit 100 cm 3 zwei- procentiger Salzsäure l l / 2 Stunden hindurch, indem man von Zeit zu Zeit das verdampfende Wasser ersetzt, neutralisirt die freie Säure und bestimmt die Dextrose. (Allihn) 2 ) 3. Bei Anwesenheit von Cellulose muss die Stärke zu nächst in Lösung gebracht und von ersterer durch Filtration getrennt werden. Zu diesem Zwecke erhitzt man die stärkemehl- hältige Substanz mit Wasser im geschlossenen Bohr oder in einer Lzntner’schen Druckflasche einige Stunden auf 130°, filtrirt die Lösung ab und nimmt nun die Inversion der gelösten Stärke durch Kochen mit Salzsäure vor. (Märcker.) Die Ueberführung der Stärke in den löslichen Zustand kann auch durch Malzaufguss (oder Diastase) erfolgen. Man erwärmt 2 g Stärke (oder eine Menge Substanz, welche 2g Stärke entspricht) mit 100cm 3 Wasser und 15 Tropfen Malzaufguss 3 ) zwei Stunden lang auf 50—60°; hierauf verdünnt man die Lösung zu 500 cot 3 , filtrirt ab und erwärmt 250 cot 3 des Filtrates mit Salzsäure. (Faulenbach.)*) Von der gefundenen Dextrosemenge bringt man 1 mg (ent sprechend dem Dextrosegehalt des Malzaufgusses) in Abzug. Ueber andere Methoden zur Bestimmung der Stärke siehe B. Tollens, Handbuch der Kohlenhydrate, Seite 186, v. Asböth. Chemiker-Zeitung 1887. Bep. 147; Sullivan. Journ. Chem. Soc. 45. 2. 1) Chem. Centralbl. (3), 8. 732. 2) Z. f. a. Ch. XXIP. 100. 3 ) 3-5 kg Grünmalz werden zerstoßen, mit 2 l Wasser und 4 l Glycerin kalt stehen gelassen; die Lösung wird hierauf abfiltrirt. (Stutzer, Zeitsehr. f. physiol. Chem. 7. 512.) 4 ) Zeitschr. f. physiol. Chem. 7. 520. Berl. Ber. XVI. 2322.