257 genommen werden. Man wendet am besten Fehling’ sc he Lösung an und verfährt im Allgemeinen, wie bei der Bestimmung der Dextrose (Seite 246). Man verdünnt die Milchzuckerlösung so stark, dass sie nur 05—1’5 Procent Milchzucker enthält und kocht mit der Kupferlösung sechs Minuten lang. 1 cm 3 Fehling’sehe Lösung entspricht 6-756 mg Milchzucker. (Soxhlet..)) 2. Andere Methoden zur Bestimmung des Milchzuckers: a) Der Milchzucker lässt sich, wie die Dextrose, auch durch Titration mit den von Knapp und von Sachsse angegebenen Queck silberlösungen bestimmen. (Soxhlet.) h) Wird der Milchzucker durch längeres Kochen mit ver dünnten Säuren invertirt, so kann die so erhaltende Flüssigkeit wie eine Lösung von Dextrose titrirt werden. (Rodewald und Tollens.) 2 ) c) Ueber eine colorimetrisehe Bestimmung siehe Gscheidlen. Zeitschr. f. analyt. Chem. XVII. 506 — und über die Bestimmung durch Polarisation siehe Schmöger, Centralbl. f. Agr.-Chem. 1885. 129 und Wiley, Berl. Berichte XVIII. Bef. 127, aus Amer. Chem. J. 6. 301. 3. Bestimmung des Milchzuckers in Milch nach Soxhlet. 3 ) Man wägt 25 cm 3 Milch, verdünnt sie mit 400 cm 3 Wasser, versetzt hierauf mit 10 cm 3 Kupfervitriollösung (69-28# krystallisirtes Kupfer sulfat werden zu 11 Flüssigkeit gelöst), dann mit 6 .5—7-5 cm 3 einer der letzteren gleichwerthigen Kaliumhydroxydlösung 4 ) und verdünnt die Mischung auf 500 cm 3 . Nach dem Durchschütteln filtrirt man durch ein trockenes Faltenfilter und kocht 100 cm 3 des Filtrates mit 50 cm 3 Fehling’scher Lösung sechs Minuten hindurch. Das abgeschiedene Kupferoxydul wird in einem Asbeströhrehen gesammelt und, nach dem Auswaschen mit Wasser, Alkohol und Aether, durch schwaches Erhitzen im Wasserstoffstrom zu Metall reducirt. Zur Berechnung des Milchzuckers aus der Menge des metallischen Kupfers dient folgende Tabelle: Gewogenes Kupfer 392-7 mg 363'6 mg 3330 m# Milchzucker 300 rag 275 mg 250 mg 0 Journ. f. prakt. Chemie (2). 21. 261. 2) Berl. Ber. XI. 2076. 3 ) Journ. f. prakt. Chem. (2) 21. 267. 4 ) Dieselbe muss so gestellt sein, dass beim Mischen mit einem gleichen Volumen der Kupfervitriollösung dieselbe eben genügt, um alles Kupfer zu fällen.