249 Wasser, dann mit Alkohol und Aether aus. Das Kupferoxydul wird nun, indem man einen Wasserstoffstrom durch das Röhrchen leitet und dieses über einer kleinen Flamme erhitzt, zu Metall redueirt. Man lässt das Röhrchen im Wasserstoffstrom erkalten und wägt es. Die Gewichtszunahme ergibt die Menge des abgeschiedenen Kupfers; bezeichnet man diese mit x, so findet man die Menge der in 25 cm 3 der Zuekerlösung enthaltenen Dextrose (Y) naeh der Gleichung: Y = — 2-5647 + 2-0522 x — 00007576 x 2 Allihn hat zur Ermittelung der Dextrosemenge aus dem Ge wichte des abgeschiedenen Kupfers auch eine Tabelle entworfen (siehe Tabelle XV am Schlüsse dieses Buches). Statt das Kupferoxydul durch Reduction im Wasserstoffstrom in Metall überzuführen, kann man es auch in Salpetersäure lösen und durch Eindampfen der Lösung und Glühen des Rückstandes als Oxyd bestimmen; oder man scheidet es aus der salpetersauren Lösung auf elektrolytischem Wege ab. (J. Formdnek.) 3. Bestimmung der Dextrose durch Polarisation. Man füllt die Dextroselösung in das Beobachtungsrohr und bestimmt die Drehung der Polarisationsebene bei Anwendung der Kochsalzflamme. Liegt feste Dextrose zur Untersuchung vor, so löst man diese in Wasser, kocht die Lösung auf oder lässt sie 24 Stunden stehen, verdünnt dann auf ein bestimmtes Volumen und polarisirt hierauf. Bei Anwendung des Laurent'sehen oder WYVd’schen Apparates ent- 1*8961 spricht die Drehung von 1° = — g Dextrose in 100 cm 3 Lösung, Ij wobei (l) die Länge der Flüssigkeitsschicht im Beobachtungsrohr in Decimetern bedeutet; betrügt diese 2 dm, so entspricht 1°Drehung = 0'948 g Dextrose in 100 cm 3 . Bei den Apparaten von Soleil-Scheihler und Schmidt-Iiaensch gibt die Drehung von 1° =—g Dextrose in 100 cm 3 Lösung an. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf wasserfreie Dex trose; um dieselben auf das Hydrat umzurechnen, muss man sie um den zehnten Theil erhöhen. Sie gelten überdies nur für Oon- centrationen der Dextroselösung bis zu 10 Procent Dextrose; con- centrirtere Lösungen müssen entsprechend verdünnt werden. V ortmann, chemische Analyse. 1<