205 man an dem eigentümlichen Gerüche derselben; man extrahirt die Flüssigkeit mit Aether und lässt die ätherische Lösung in einer Schale oder auf einem Uhrglase verdunsten, wobei die Fettsäuren hinterbleiben. 3. Prüfung auf feste, in Wasser unlösliche Verun reinigungen. Man löst 10—20 <7 Fett in Aether, Chloroform, Benzol, Petroleumäther oder Schwefelkohlenstoff und filtrirt die Lösung durch ein trockenes Papierfilter; den unlöslichen Eückstand wäscht man mit demselben Lösungsmittel aus und prüft ihn, wie folgt: a) einen Theil kocht man mit Wasser, kühlt die Lösung ab und setzt einige Tropfen Jodlösung hinzu; eine Bläuung gibt die Anwesenheit von stärkemehlhältigen Substanzen zu erkennen: man kann nun eine Probe des unlöslichen ßückstandes auch mikro skopisch untersuchen und aus der Form der Stärkekörner und der Gewebselemente einen Schluss auf die Herkunft des Stärkemehls ziehen; b) einen anderen Theil digerirt man mit verdünnter Salzsäure, beobachtet, ob Kohlensäureentwickelung stattfindet und prüft die filtrirte Lösung auf Calcium, welches als Calciumcarbonat (Kreide) dem Fette zugesetzt worden sein könnte. Sollten sich beim Digeriren mit Salzsäure Fettsäuren abscheiden, so prüft man das Filtrat auch in bekannter Weise auf Aluminium, Magnesium und ebenfalls auf Calcium, welche in Form von fettsauren Salzen mitunter festen Fetten beigemengt werden. Behufs quantitativer Bestimmung der „Nichtfette” filtrirt man die, wie oben angegeben, bewerkstelligte Lösung des Fettes durch ein bei 100° getrocknetes und gewogenes Filter, bringt den unlöslichen Rückstand auf dasselbe und wäscht ihn mit dem an gewandten Lösungsmittel so lange aus, bis ein Tropfen des Filtrates, auf Papier verdunstet, keinen Fettfleck mehr erzeugt. Das Filter wird wieder bei 100° bis zum constanten Gewichte getrocknet; aus der Gewichtszunahme ergibt sich die Menge der unlöslichen Be- standtheile. Soll nur die Menge des Stärkemehls quantitativ ermittelt werden, so sammelt man die unlöslichen Substanzen auf einem Asbestfilter, wäscht sie mit dem angewandten Lösungsmittel aus, verdrängt dieses mit Alkohol, und wäscht nun den Rückstand mit kaltem Wasser aus, um leicht lösliche und störende Stoffe (Milch zucker) zu entfernen. Hierauf spült man den Rückstand mit dem Asbestfilter in einen Kolben, kocht zuerst mit Wasser bis zur