189 Prüfung auf Wasser. Man schüttelt den Essigäther mit wasserfreiem Kupfersulfat und beobachtet, ob dieses sich blau färbt. Behufs quantitativer Bestimmung verfährt man nach der von Ber thelot angegebenen Methode (Seite 174). Prüfung auf Alkohol. Man schüttelt den Ester mit Wasser und unterwirft die wässerige Lösung der fraetionirten Destillation: die Destillate werden na ch Seite 110 geprüft. Man kann die Prüfung auch so vornehmen, dass man bcm 3 des Essigäthers mit ebensoviel Wasser, welches man zur besseren Erkennung der Berührungszone mit Lackmustinctur schwach gefärbt hat, schüttelt; das Volumen des Wassers darf bei gutem Essigäther höchstens um den zehnten Theil zunehmen. ') 100 Eaumtheile Wasser lösen von reinem Essigäther höchstens 4 bis 5 Eaum theile; aus der Volumzunahme der wässerigen Schichte kann man annähernd den Alkoholgehalt des Essigäthers ermitteln. (F. Mohr.) * 2 ) Genauer kann die quantitative Bestimmung des Alkohols nach Berthelot’s Verfahren vorgenommen werden. Schüttelt man alkoholfreien Essigäther mit einigen Tropfen einer Mischung von gleichen Eaumtheilen kalt gesättigter Kalium- bichromatlösung und verdünnter Schwefelsäure, so darf keine Grün färbung eintreten. (F. A. Flückiger.) 3 ) Prüfung auf Amylacetat. Man destillirt den zu unter suchenden Essigäther aus dem Wasserbade ab; bei Anwesenheit von Amylacetat hinterbleibt ein nach Birnen riechender Eückstand. Prüfung auf Essigsäure. Enthält der Essigäther freie Essigsäure, so erkennt man diese daran, dass er blaues Lackmus papier röthet. Die saure Eeaction kann auch von geringen Mengen freier Schwefelsäure herrühren; man verfährt zur weiteren Prüfung, wie bei Aether angegeben, nach Seite 181. Prüfung auf Aethyläther. Spuren desselben können im Essigäther nur nach Verseifung des letzteren durch den Geruch wahrgenommen werden (siehe quantitative Bestimmung). Quantitative Bestimmung. Der Gehaltan reinem Essigäther kann nach 3. Feldhaus 4 ) in fol gender Weise ermittelt werden: Man bringt in ein starkwandiges, ') Der käufliche Essigäther enthält stets bis zu 4 Procent Alkohol; 100 Raumtheile Wasser nehmen beim Schütteln um 9 bis 10 Raumtheile zu. 2 ) Jahresb. f. Chem. 1851. 514. Areh. Pharm. (2) 05. 1. 3 ) Pharmazeut. Chemie. 2. Aufl. II. Bd., S. 62. *) Arch. Pharm. (2) 112. 36. Z. f. a. Ch. 1862. I. 501.