187 Rückstand mit Wasser, so ist in der wässerigen Lösung Salpeter säure nachweisbar. Prüfung auf Valeraldehyd. Man erwärmt eine Probe des Esters mit ammoniakalischer Silberlösung; bei Anwesenheit von Valeraldehyd findet Abscheidung von metallischem Silber statt. Prüfung auf Valeriansäure und Salpetersäure. Man schüttelt den Ester mit einer geringen Menge Wasser, das man mit blauer Lackmustinctur versetzt hat; wird dieselbe geröthet, so schüttelt man 10—20 cm 3 des Esters mit einigen Kubikcentimetern einer verdünnten Lösung von Natriumcarbonat, filtrirt diese hierauf durch ein mit Wasser benetztes Filter, dampft das Filtrat im Wasserbade zur Trockne ein und prüft einen Theil des Rückstandes auf Salpetersäure, den Rest auf Valeriansäure (siehe diese). 5. Essigsaurer Aethylester (Essigäther, C 2 H :i 0.0 C 2 H 5 ). 1. Farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit von angenehmem, erfrischendem Geruch und brennendem Geschmack. Specifisches Gewicht bei 0° = 0'92388, bei 15° = 0'898, Siedepunkt 77’1° bei 760mm; 75 - 5—76 - 5° bei 745 - 5w?.m. In Wasser wenig löslich; 1 Theil Essigäther braucht bei 17 5° 17 Theile Wasser zur Lösung. Ebenso ist Wasser in Essigäther wenig löslich (1 Theil in 28 Theilen). Mit Alkohol und Aet'her ist er in jedem Verhältnisse mischbar. 2. Essigäther lässt sich leicht entzünden und brennt mit leuchtender Flamme. Der Rückstand riecht nach freier Essigsäure und reagirt deutlich sauer. Bringt man zum Essigäther in einer Schale etwas verdünnte Natronlauge und brennt denselben ab, so enthält der wässerige Rückstand Natriumacetat und kann darin die Essigsäure an ihren Reactionen leicht erkannt werden. (Barfoed.) 3. Durch Wasser wird der Essigäther schon bei gewöhn licher Temperatur etwas verseift, so dass das Wasser allmählig eine saure Reaction annimmt. Die Zersetzung geht leichter vor sich, wenn man den Essigäther mit Wasser im zugeschmolzenen Rohr einige Stunden auf 100—150° erhitzt. 4. Durch wässerige Lösungen von Alkalien wird der Essig äther in Essigsäure und Alkohol zerlegt, und zwar um so leichter, je eoncentrirter dieselben sind. Die Zersetzung ist vollständig, wenn man den Essigäther mit Alkalilauge im zugeschmolzenen Rohr er hitzt. Handelt es sich blos um die Nachweisung der Essigsäure, so kocht man den Ester mit einer alkoholischen Lösung von Kali- 13*