171 4. Erwärmt man die Aether mit eoncentrirter Salzsäure, so erhält man Chloralkyle: C 2 H 5 .0.C 2 H 3 + 2HC1 = 2C 2 H 5 C1 + H 2 0 5. Leitet man Jodwasserstoffgas in die auf 0° abgekühlten Aether ein, so zerfallen sie in Alkyljodid und Alkohol; bei gemischten Aethern geht das kohlenstoffärmere Eadical in Jodid über: CH 3 .0 . C 2 H 5 + HJ = CH 3 J + C, H 3 . OH Diese Eeaction erfolgt besonders leicht bei methylhältigen Aethern. (R. D. Silva.) 1 ) Erwärmt man die Aether mit rauchender Jodwasserstoffsäure, so gehen sie vollständig in die entsprechenden Jodide über. 6. Phosphorpentachlorid wirkt in der Kälte nicht auf die Aether ein; beim Erwärmen werden dieselben in Alkylchloride übergeführt: C 2 H.. 0. CH 3 + PC1 5 = P0C1 3 + C, H ä 01 + CH 3 CI Phosphorpentasulfid verwandelt die Aether in Sulfide ■(Thioäther). 7. Natrium wirkt auf die Aether nicht ein; ebenso verhalten sich diese indifferent gegen wässerige Lösungen der Alkalien und Ammoniak. 8. Chlor wird von den Aethern unter Bildung von Substitutions- producten leicht aufgenommen. 9. Oxydationsmittel (Salpetersäure, Chromsäure, Kalium permanganat) geben mit den Aethern dieselben Producte, wie mit den entsprechenden Alkoholen. 10. Mit Metallhalogenverbindungen vereinigen sich die Aether direct; die hierbei entstehenden Additionsproducte werden durch Wasser zersetzt. Die Aether der zweiatomigen Alkohole (Glykole) sind weit reaetionsfähiger, als die Aether einatomiger Alkohole: 1. Sie sind in Wasser leicht löslich; beim Kochen der wässerigen Lösung (bei einigen Alkylenoxyden schon in der Kälte) nehmen sie Wasser auf und gehen leicht in die entsprechenden Glykole über. 2. Beim Erhitzen mit Säuren oder deren Anhydriden, am besten im geschlossenen Eohr, geben sie mit Leichtigkeit Ester der Glykole. i) Berl. Ber. 1875. VIII. 904. 1352; 1876. IX. 852.