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167 2. Ammoniak löst es zu einer farblosen, bald röthlich, dann gelb werdenden Lösung; versetzt man die ammoniakaliscke Lösung mit Wasserstoffsuperoxyd, so färbt sich dieselbe violettroth, bei längerem Stehen braunroth. Säuert man nun mit Salzsäure an, so wird die Flüssigkeit gelbbraun. 3. Chlorwasser färbt wässerige Phloroglucinlösung nicht; nach Zusatz von Ammoniak tritt beim Erwärmen Gelbfärbung ein. 4. Wässerige Phloroglucinlösung färbt sich auf Zusatz von wenig Brom wasser gelb, auf weiteren Zusatz entsteht ein gelber Niederschlag; es entsteht hierbei zuerst Tribromphloroglucin (C 6 Br, (OH),), schließlich Phlorobromin (C 6 HBr g 0). Der Nieder schlag löst sich in Ammoniak zu einer gelben, beim Kochen etwas dunkler sich färbenden Lösung. Eine ammoniakalische Phloroglucin lösung färbt sich auf Zusatz von Bromwasser gelb, beim Kochen bräunlichroth. 5. Chlorkalklösung färbt wässerige Phloroglucinlösung vorübergehend violett, die Färbung geht durch Braun in Gelb über; eine ammoniakalische Phloroglucinlösung wird durch Chlorkalk lösung gelb, beim Erwärmen braun gefärbt. Natriumhypochlorit verhält sich ebenso, wie Chlor kalklösung; mit Anilin und Natriumhypochlorit gibt Phloro glucinlösung keine bemerkenswerte Beaction. 6. Eisenchloridlösung erzeugt in einer wässerigen Phloroglucinlösung eine violblaue Färbung, die auf Zusatz von freien Säuren oder Alkohol verschwindet, wobei die Lösung gelb bis grünlichgelb wird. Äther verändert die violblaue Farbe nicht. Die violette Lösung zeigt kein charakteristisches Absorptionsspec- trum, sie wird beim Kochen braun; schüttelt man nun mit Äther, so löst dieser wenig. Die Ätherlösung ist blassgelb gefärbt und hinterlässt beim Yerdunsten einen gelben, in conc. Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe löslichen Bückstaüd. 7. Ein mit Salzsäure befeuchteter Fichtenspahn wird durch Phloroglucinlösung roth gefärbt; die Ursache der Kothfärbung ist das Vanillin. Man kann diese Beaction auch in der Weise an stellen, dass man in eine frisch bereitete, saure Vanillinlösung (1 Th. Vanillin, 100 The. Alkohol, 100 The. Wasser, 600 The. conc. Salzsäure) Phloroglucin einträgt, wobei dieselbe sich hellroth färbt. Phenol, Brenzkatechin, Besorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Gallussäure, Digallussäure, Salicin, Cumarin, Äsculetin, Äsculin, Phloridzin, Chinolin und Eiweiss geben diese Beaction mit Vanillin