138 gelöst eine etwas zu starke Lösung geben, welche nach erfolgter Prüfung auf die gewünschte Stärke verdünnt wird. Zur Ausführung der Phenolbestimmung bringt man 25 cm 3 der Phenollösung (— 0-1 g Substanz) in eine Stöpselflasche, fügt 100 cm 3 der titrirten Bromidbromatlösung und 5 cm s concentrirte Salzsäure hinzu und schüttelt; nach 15 Minuten lässt man 10 cm 3 der Jodkaliumlösung zufliessen, schüttelt abermals einige Minuten im verschlossenen Gefäss und bestimmt das ausgeschiedene Jod mit der Natriumthiosulfatlösung. Die Procente an reinem Phenol ergeben sich aus der Formel (2 a —V). 0-61753, worin a die Anzahl cm 8 Natriumthiosulfatlösung bedeutet, welche bei der Prüfung von 50 cm s der Bromidbromatlösung und b jene, welche zum Zurücktitriren des überschüssigen Broms verbraucht werden. Nach K. Seubert *) empfiehlt es sich, diese Methode in der Weise zu modificiren, dass man 1-667 g reines Kaliumbromat und 5-939 g Kaliumbromid zu 2 Liter Flüssigkeit auflöst; von dieser Lösung bringt man 100 cm 8 in eine Stöpselflasche, fügt 10 cm- Jodkaliumlösung (125 g Jodkalium in 1 Liter) hinzu, säuert mi 3 10 cm 3 concentrirter Salzsäure an und titrirt das ausgeschiedene Jod mit V 10 Normal-Natriumthiosulfatlösung. 100 cm 3 der Kaliumt bromidbromatlösung geben so viel freies Brom, dass durch dasselbe 0-047 g Phenol in Tribromphenol übergeführt werden. Nun löst man 1 g des zu untersuchenden Präparates in Wasser auf, verdünnt die Lösung zu 1 Liter Flüssigkeit und bringt von dieser 25—35 cm 3 in eine Stöpselflasche, setzt 100 cm 3 der Kaliumbromidbromatlösungi hierauf 10 cm 3 concentrirte Salzsäure hinzu und lässt 15 Minuten stehen; sodann fügt man 10 cm 3 obiger Jodkaliumlösung hinzu, lässt wieder 10—15 Minuten stehen und bestimmt das ausgeschiedene Jod mit der y i0 normalen Natriumthiosulfatlösung. Aus der Differenz der beiden Bestimmungen erfährt man, wie viel Brom zur Bromirung des Phenols nothwendig war und berechnet aus demselben die Menge des vorhandenen Phenols. 1 g Brom entspricht 0-19583 g Phenol. Trennung desPhenolsvon anderenKörpern und Bestimmung desselben in D esi nfectionsmitteln. a) Behufs Nachweisung des Phenols in Speisebrei- oder Blut mischungen werden je 100 cm 3 der letzteren mit etwas verdünnter 1 ) Berl. Ber. 1881. XIV. 1581. Siehe auch H. Beckurts Arch. Pharm. (3)- 24. 562. Berl. Ber. 1886. XIX. Ref. 715.