127 zen, fügt 65 g kryst. Baryumhydroxyd hinzu und erhitzt unter fort währendem Umrühren, bis der größte Theil des Wassers entwichen ist. Hierauf übergießt man die Masse mit 80 cm 3 95procentigen Alkohols und rührt fortwährend um, bis die Masse fest geworden ist; dann setzt man einen Liter Wasser hinzu und kocht eine Stunde lang, gießt die wässerige Glycerinlösung von der Barytseife ab, zer reibt diese und kocht sie noch zweimal mit Wasser aus. Die ver einigten wässerigen Lösungen versetzt man tropfenweise mit ver dünnter Schwefelsäure bis die Flüssigkeit sauer reagirt, kocht diese auf die Hälfte ein, neutralisirt die freie Säure mit Baryumcarbonat, filtrirt und dampft das Filtrat auf etwa 50 cm 3 ein, bringt es dann in ein Pyknometer, spült mit Wasser nach und füllt letzteres bis zur Marke. Durch Wägung erfährt man das absolute und das spe- cifische Gewicht der Flüssigkeit und berechnet aus diesem den Gehalt an Glycerin. (Siehe Tabelle VI.) 5. Bestimmung des Glycerins im Weine (Methode von E. Eeichardf*), modificirt von C. Neubauer und E. Borgmann. * 2 ) Man dampft 100 cm 3 Wein in einer Porcellansehale im Dampfbade bis zur Syrupconsistenz ein, versetzt, unter Umrühren, mit Kalkmilch bis Curcumapapier gebräunt wird, verdampft zur Trockne und kocht den Trockenrückstand mit 96-procentigem Alkohol aus. Hierauf filtrirt man ab und dampft das Filtrat ein; der hierbei verbleibende Rückstand wird in absolutem Alkohol gelöst und die Lösung mit Äther versetzt (auf 1 — 2 g Rückstand nimmt man 10 cm 3 Alkohol und 15 cm 3 Äther), wodurch die dem Glycerin beigemischten Stoffe gefällt werden; sobald die Alkoholätherlösung sich vollständig geklärt hat, filtrirt man ab, spült mit der Alkohol äthermischung nach und dampft das Filtrat in einem tarirten Schälchen oder leichten Stöpselglase ab, trocknet und wägt. 3 ) Zur Bestimmung des Glycerins in Süßweinen verdampft man 100cw 3 Wein mit Quarzsand in einer Porcellansehale zur Trockne; den Rückstand zieht man mehrere Mal mit abgemessenen Mengen (100 — 150 cot 3 ) absoluten Alkohols aus, vereinigt die Auszüge in einem geräumigen Kolben, fügt auf 1 Theil des angewandten Alkohols 1-5 Theile Äther hinzu, schüttelt gut durch und lässt die Flüssigkeit stehen, bis sie vollkommen klar geworden ist. >) Arch. d. Pharm. 7. 408. Z. f. a. Ch. 1878 XVII. 109. Z. f. a. Gh. 1878. XVII. 442. 3 ) Vergl. R. Kays er Rep. der analyt. Chem. 1882. Berl. Ber. 1882 XV. 1587 Ref.