105 Schwefelsäure von 21° Be (= 23 Proc. H 2 S0 4 ) und 10 cm 3 einer Kaliumpermanganatlösung von 4° Be (spec. Gew. = 1 -0280). Nach 3—5 Minuten wird die stark gebräunte Flüssigkeit mit 4 cm 3 einer Natriumthiosulfatlösung von 30" Be (50 Proc. kryst. Salz) und dann mit 4 cm 3 Fuchsinlösung (0'02g Fuchsin in 1 Lit.) versetzt. Zeigt die zu untersuchende Flüssigkeit weniger als 80° am Alkoholometer, so werden 30 cm 3 derselben mit 10 cm 3 Schwefel säure versetzt und von dem Gemisch 12 cm 3 abdestillirt. Zu dem Destillat werden 4 cm 3 Schwefelsäure .zugesetzt und damit wie oben verfahren. Holzgeist geht bei der Oxydation vollständig in Kohlen säure über, während Äthylalkohol Aldehyd liefert, welcher mit Fuchsinlösung einen violetten Farbstoff gibt. Bei Gegenwart von Holzgeist erhält man eine hellgelb gefärbte Flüssigkeit, dieselbe ist aber schon bei geringen Mengen von Äthyl alkohol violett. Aceton und Isopropylalkohol geben keine Färbung; Butyl- und Amylalkohol geben eine gelbe, Propylalkohol eine graugrüne Färbung der Flüssigkeit. (Eiche und Bardy.) J ) 5. Zur Prüfung auf Dimethylacetal verdünnt man den Holzgeist mit etwas Wasser, säuert mit einigen Tropfen Salzsäure an und fügt dann Natronlauge und Jod hinzu; bei Gegenwart des Acetals entsteht ein Niederschlag von Jodoform. Die Methode be ruht darauf, dass Dimethylacetal die Jodoformreaction für sich nicht gibt, sondern erst, wenn es durch eine verdünnte Säure zer setzt wurde. (M. Grodzki.) 2 ) Die Probe ist mithin nur dann ent scheidend, wenn der Holzgeist für sich mit Natronlauge und .Jodlö sung keinen Jodoformniederschlag gibt (wenn kein Aceton vorhanden ist); sollte dieses jedoch der Fall sein, so entfernt man erst das Aceton (siehe dessen quaut. Best.), säuert die rückständige Flüssig keit mit verdünnter Salzsäure au und prüft nun, wie oben ange geben wurde. 6. a) Quantitative Bestimmung nach Krell. 3 ) Man ver bindet ein 100 cm 3 fassendes Kölbchen, das mit einem doppelt durchbohrten Propfe verschlossen ist, einerseits mit einem kleinen Tropfgefäß (5 cm 3 ), andererseits mit einem Kückflusskühler. In das Kölbchen bringt man 30 g trockenen Jodphosphor (PJ 2 ), in das Tropfgefäß genau 5 cm 3 Holzgeist (bei 15" C.) und lässt diesen ’) Compl. rend. 82. 768. Z. f. a. Gh. 1878. XVII. ‘221. J. B. 1876. 1007. 2) Berl. Ber. XVI. 512. Z. f. a Ch. XXIII. 75. 3) Berl. Ber. VI. 1310.