98 gegen, so ist die Flamme leuchtend und von einem grünen Saum umgeben. 3. Leitet man Chloroformdampf durch ein glühendes Rohr, so wird das Chloroform zersetzt; es entstehen dicke weisse Nebel. Die Zersetzungsproducte sind: Perchlorbenzol (das sich in Form langer Nadeln an den kälteren Theilen des Rohres ansetzt), Salz säure und freies Chlor; letzteres weist man nach durch Einleiten der Dämpfe in Jodkaliumlösung. 4. Das Chlor lässt sich im Chloroform nicht durch Silber lösung nachweisen. Mischt man aber Chloroform mit dem doppelten Volumen Alkohol, fügt gepulvertes Kalium- oder Natriumhydroxyd hinzu und zündet die Mischung in einer Schale an, so ist im Rück stände das Chlor an Kalium oder Natrium gebunden und mithin durch Silherlösung nachweisbar. Durch Behandlung mit Wasserstoff im Entstehungszustand (Zink und verdünnte Schwefelsäure) kann dem Chloroform ebenfalls das Chlor entzogen werden. 5. Beim Erwärmen mit alkoholischer Kalilösung verwandelt es sich in ameisensauren Äthyläther. CHC1 3 + 3KOH + 3C 2 H 5 .OH = 3KC1 + CH (0 . C 2 H 5 ) 3 + 3H 2 0. Zur Nachweisung der Ameisensäure verdünnt man die alko holische Lösung mit Wasser, verjagt den Alkohol durch Eindampfen im Wasserbade und destillirt den Rückstand nach Zusatz von etwas Phosphorsäure. Im Destillat ist Ameisensäure nachweisbar. ,6. Fette, Harze, Kautschuk, Ph 0 s p h 0 r lösen sich in Chloroform leicht auf. Jod löst sich in letzterem zu einer pur purfarbigen Flüssigkeit; ist das Chloroform durch Alkohol verun reinigt, so löst sich das Jod mit bräunlicher Farbe. Durch Schütteln dieser Lösung mit Wasser wird ihr der Alkohol entzogen und nimmt das Chloroform eine rein violettrothe Farbe an. Auch in ätherhäl- tigem Chloroform löst sich Jod mit bräunlicher Farbe auf. Setzt man Wasser hinzu, so hängt es von den Mengenverhältnissen ah, wie die Trennung erfolgt; bei Gegenwart von wenig Äther, scheidet sich ätherhältiges Chloroform am Boden der Flüssigkeit ah, ist aber viel Äther zugegen, so sammelt sich chloroformhältiger Äther an der Oberfläche der Flüssigkeit an. Behufs Trennung des Chloroforms von Alkohol oder Äther in Gemengen unterwirft man diese der fractionirten Destillation. Ist wenig Alkohol zugegen, so schüttelt man das Gemenge mit Wasser, trennt mittelst eines Scheidetrichters und destillirt beide