97 7. Beim Glühen mit Natronkalk oder Erhitzen mit Bleioxyd erhält man Kohlenwasserstoffe. (EUekoff.) 8. Natrium führt die Monohalogenverbindungen ebenfalls in Kohlenwasserstoffe über. (Würtz’sche Readion.) Ebenso wirken Na triumamalgam und verdünnter Alkohol. Zinkstaub und Salzsäure, Jodwasserstoffsäure im geschlossenen Bohr. 9. Ammoniak führt Monohalogenverbindungen in die entspre chenden Amine über. 10. Beim Erhitzen mit Kaliumacetat erhält man die Essigester. 11. Bei Einwirkung auf Kaliumsulfhydrat oder Kaliummono sulfid entstehen Mercaptane, bez. Sulfide. b) Halogenderivate der aromatischen Reihe. 1. In aromatischen Kohlenwasserstoffen können die Halogene den Wasserstoff im Benzolkern oder in der Seitenkette ersetzen. Die letzteren Verbindungen verhalten sich, wie solche der Fettreihe. Befindet sich das Halogen im Benzolkern, so sind die Verbindun gen in der Begel weniger reactiousfähig, als solche der Fettreihe. 2. Die Halogenderivate der aromatischen Beihe lassen sich entzünden und brennen mit grüngesäumter Flamme. 3. Kalium und Natrium entziehen ihnen das Halogen unter Bildung von Kohlenwasserstoffen. (Fittief sehe Readion.) x )| Die Halo gene werden leichter entzogen, wenn außer ihnen noch andere Atom gruppen an Stelle von Benzolwasserstoff sich befinden. 4. Enthalten die Verbindungen Chlor in der Seitenkette, so kann es ihnen durch alkoholische Kalilauge entzogen werden 2 ); befindet es sich im Kern, so wird es nur dann durch Hydroxvl ersetzt, wenn es neben einer Nitrogruppe steht. B. Speeielle Reaetionen. I. Chloroform (CHCI 3 ). 1. Wasserhelle, neutrale Flüssigkeit von angenehm ätherischem Geruch und süßlichem Geschmack. Spec. Gew. bei 12° = 1-5039; Siedepunkt 61-2°, Schmelzpunkt — 70°. ln Wasser ist es sehr wenig löslich (0-64 Proc. bei -f- 18° C.), mit Alkohol und Äther in je dem Verhältnisse mischbar. 2. Es lässt sich nicht entzünden; mischt man es aber mit Alkohol, so brennt es mit rußender Flamme. Ist viel Alkohol zu- ') Ann. Chem. Pharm. 131. 303. 2 ) Schulze Berl. Bei-, XVII. 1675.