93 Eisessig gelöst, 100 Th. Alkohol lösen hei 16° 0'076 Th. Anthracen; Äther und Schwefelkohlenstoff lösen bei 15° 1— 2 Proc.; Toluol löst bei 16 - 5° 0-92 Proc., bei 100° 12 - 940 Proc.; Eisessig bei 15° 0 - 444 Proc. Anthracen. ') Fügt man Pikrinsäure in fester Form oder in bei 30 — 40° gesättigter Benzollösung zu einer Auflösung von Anthracen in Benzol, so scheidet sich eine Verbindung von der Formel C, 4 H 10 . C 6 H 2 (N0 2 ) 3 OH ah; diese bildet rothe, hei 170° schmelzende Krystall- nadeln, welche in Benzol löslich sind, durch Alkohol, Wasser und wässerige Lösungen der Alkalien in der Kälte zersetzt wird. P i k r a- mid gibt mit Anthracen eine bei 165 — 170° schmelzende Ver bindung. 3. Chlor und Brom führen Anthracen erst in Additions-, dann in Substitutionsproducte über. 4. Salpetersäure oxydirt es zu Anthrachinon; bei weiterer Einwirkung entsteht Dinitroanthrachinon. 5. Durch Chromsäure und Eisessig wird es in Anthra chinon verwandelt; diese Oxydation kann in derselben Weise, wie bei der quantitativen Bestimmung, geschehen. (Siehe auch: Beac- tionen des Anthrachinons.) Quantitative Bestimmung. (E. Luck’s Methode modiflcirt von Meister, Lucius und Brüning.) * 2 ) Dieselbe beruht darauf, dass das Anthracen bei Behandlung mit Chromsäure in essigsaurer Lösung in das neutrale Anthrachinon übergeht, welches durch weitere Einwirkung von Chromsäure und durch conc. Schwefelsäure bei 100° nicht angegriffen wird. Die Begleiter des Anthracens aber (Acenaphten, Fluoren. Phenanthren, Karbazol, Akridin. Chrysen, Pyren, Fluoranthen. Pseudophenanthren, Methylanthracen u. a.) werden entweder vollständig verbrannt oder in Sulfosäuren verwandelt, welche in Wasser oder Alkalien löslich sind. 1 g Bohanthracen wird in einem 500 cm 3 fassenden Kolben mit 45 cm 3 Eisessig übergossen; den Kolben verschließt man mit einem zweifach durchbohrten Pfropfe, in dessen einer Bohrung ein Tropftrichter, in der anderen ein Vorstoss sich befindet, welcher mit einem Bückflusskühler in Verbindung steht. ') Ausführliches über Löslichkeitsverhältnisse des Anthracens: G. Schulte, Chemie des St einkohl e n the ers Seite 888. 2 ) Z. f. a. Ch. (1877) XVI. 61. Über andere Methoden zur Analyse des Anthracens siehe: G. Lunge, Industrie der Steinkohlentheer-Destil- lation, Braunschweig, lSSÜ. Seite 165.