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90 gut durch; hierbei gehen Ortho- und Metaxylol als Sulfosäuren in Lösung. 1 ) Sobald auf neuen Zusatz von Schwefelsäure diese farblos bleibt, misst man das Volumen (c) des nicht gelösten, aus Paraxylol und Paraffinen bestehenden Öles, trennt es von der Säure und schüttelt es mit dem gleichen Volumen rauchender Schwefelsäure von 20 Proc. Anhydridgehalt. Das Paraxylol geht in Lösung, die Paraffine bleiben unangegriffen zurück; bestimmt man ihr Volumen (d). so ergibt die Differenz der beiden Messungen (c—d) die Menge des Paraxylols. Subtrahirt man die Volumprocente an Meta- und Paraxylol, ferner an Paraffinen von 100, so ergibt sich die Menge des Ortho- xylols aus der Differenz. Zur directen Bestimmung des Orthoxylols kann man aus der die Sulfosäuren des Ortho- und Metaxylols enthaltenden Flüssigkeit die Natriumsalze darstellen und diese durch ihre verschiedene Lös lichkeit durch fractionirte Krystallisation trennen; das Metasalz ist leichter löslich als die Orthoverbindung. Nach A. Reuter 2 ) fällt die Bestimmung des Meta- und Para xylols stets etwas zu niedrig aus. Erkennung von Paraxylol nach Radziczewski. 3 ) Geringe Mengen desselben lassen sich im Ortho- und Metaxylol leicht nach- weisen, wenn man den Kohlenwasserstoff mit einer zur vollstän digen Überführung in Xylylenbromide unzureichenden Menge Brom behandelt (z. B. 24 The. Brom auf 10 The. des Kohlenwaserstoffs. statt der berechneten 32 The.); ist Paraxylol zugegen, so scheidet sich zunächst beim Abkühlen das bei 143 - 5° schmelzende -p-Xvl- ylenbromid in Form eines pulverigen Niederschlages aus. 4. Naphtalin (C, 0 H 8 ). 1. Weiße, theerartig riechende Krystallblättchen. Spec. Gew. — 1'15, Schmelzpunkt — 80 n , Siedepunkt 217°; sublimirt leicht. In Wasser fast unlöslich; leicht löslich in Alkohol, Benzol, Toluol, und Äther, wenig in Ligroin. 100 The. absol. Alkohol lösen bei 15° 5-29 The. Naphtalin. 100 The. Toluol bei 16-4° 3P94 The.; verflüchtigt sich mit den Wasserdämpfen. 2. Bei der Oxydation mit verdünnter Salpetersäure (spec. Gew. r= 1.13) gibt das Naphtalin Phtalsäure (ca. 40% der theo- 1 ) Jacobsen. Berl. Ber. X. 1009 2 ) Berl. Ber. XVII. 2028. XVIII. 286(1. 3) Berl. Ber. 1885: XVIII, 1280.