VIII. Steübabnen. Unter diesen Begriff fallen alle diejenigen Bahnen, welche auf dem grössten Teile ihrer Trace derartige Steigungen aufweisen, dass die Adhäsion zwischen Rad und Schiene allein nicht genügt, um den Wagen fortzubewegen. Es sollen indes in diesem Kapitel auch diejenigen Hilfsmittel beschrieben werden, welche man bei elektrischem Betriebe anzuwenden pflegt, um den Wagen mittels bestimmter Schaltungen nutzbringend abzubremsen, d. h. diejenigen Hilfsmittel, welche die Wagenmotoren befähigen, als Dynamomaschinen Strom in das Netz zurückzuliefern, wenn die lebendige Kraft des im starken Gefälle befindlichen Wagens hierzu ausreicht. Dass diese Eigenschaft von den Drehstrommotoren ohne weiteres erfüllt wird, ist in dem vorigen Kapitel behandelt worden. Auch die bei Steilbahnen benötigten Bremsen mit mechanischer und elektrischer Bethätigung müssen hier eingehend behandelt werden. Wir können daher das Kapitel über Steilbahnen einteilen in: 1. Nebenschlussmotoren, 2. Bergbremsen, 3. Gebirgsbahnen mit Adhäsionsbetrieb, 4. Seilbahnen, 5. Zahnradbahnen. Die beiden letzten Arten der Steilbahnen können als reine Seil- bezw. Zahnradbahnen (Stanser Horn-Bahn bezw. Jungfrau-Bahn und Barmer Bergbahn) ausgebildet sein, oder sie können stellenweise mit Adhäsionsbetrieb gemischt Vorkommen (Stausstadt-Engelberg in der Schweiz). i. Nebenschlussmotoren. Bei Bahnen mit grossen Gefällen liegt nichts näher, als die lebendige Kraft des bergabfahrenden Wagens bezw. Zuges wieder nutzbringend zu verwenden, anstatt totzubremsen. Der Gleichstrom- Nebenschlussmotor bietet hier mannigfache Vorzüge gegenüber dem sonst üblichen Reihenmotor und tritt in dieser Beziehung, neben dem