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10) Das Brunnenwasser, Wässer, welche unter einer circa 6 Fuß hohen sandigen Lehmschicht abziehen, enthielten zu jeder Zeit des ganzen Jahres keine nachweisbare Spur Ammoniak. II. Die Untersuchungen des Bodens haben Folgendes ergeben. 1) Die von uns ermittelten Ammoniakgchalte der Erden von ver schiedenen Orten sowohl, als die Verfolgung der Schwankungen in diesen Gehalten, bei einer und derselben Erde, welche letztere in zwei beson deren Versuchsreihen, einmal bei unbebauter Gartenerde, ein andermal bei bebauter Ackererde festgestellt wurden, weichen bedeutend von allen bisherigen anderen Angaben der Art ab. Bei unseren Prüfungen wurden meist 300 Grm. Erde zur Unter suchung angewandt, die unmittelbar, nachdem sie vom Felde geholt und durch Sieben von Steinen befreit war, untersucht wurde, und wir er hielten von einem solchen Quantum 1 bis kaum 2 CE. Stickgas. Vergleicht man damit die Bestimmungen anderer Chemiker, so finden wir, daß: nach E. Wolfs 100 Grm. Erde an 0,02 Grm., nach Brustlein 100 Grm. Erde an 0,005 Grm., nach R. Hoffman» 100 Grm. Erde an 0,005 Grm. Stickstoff als Ammoniak enthalten sollen. Bei der von uns eingehaltenen Bestimmung des Ammoniaks müßte man, hätten unsere Erden den ersten Gehalt, von 300 Grm. Erde an 48 CC. Stickstoff, hätten sie den von Brustlein und Hoffmann an gegebenen Gehalt gehabt, also circa 10 CC. Stickstoff erhalten haben. Man braucht sich die Größe dieses Volums nur vorzustellen, um sich zu überzeugen, daß es bei unserem Verfahren der Ammoniakbestim mung, nach dem man ^ CC. noch ablesen kann, unmöglich ist, ein solches Quantum Stickstoff zu übersehen, und selbst wenn unsere Methode unter Umständen ein ganzes CC. Stickgas zu wenig sollte gegeben haben, bleiben unsere Werthe weit von jenen entfernt. 2) Zeigt sich aus den beiden Parallelreihen der Versuche mit un bebaut verbliebener Gartenerde und bebauter Ackererde, daß in der einen wie der andern stets nur einige Milliontel Ammoniak vorhanden waren. Dieser Gehalt erlitt weder durch die den ganzen Sommer hindurch er folgenden ammoniakhaltigen Regen auf dem unbebauten Beete einen nach-