84 Man ersieht aus der Eigenschaft der humussauren Alkalien, sich namentlich bei Ueberschuß an Alkali rasch zu oxydiren, auch den beson deren Nutzen, den das Kalken der Felder ausüben muß. Durch diese Procedur wird der Humus dem Felde erhalten, bis er zu Kohlensäure verbrannt ist, und diese Verbrennung beschleunigt, und da Kalksalze mit humussaürem Ammoniak, das in Wasser löslich ist, sich umsetzen und humussauren Kalk bilden, so ergiebt sich ein Nutzen der Vermehrung der Kalksalze im Boden, sei es durch Aufbringen von Kalk oder Kalksalzen, wie Gyps. Dies sind die Ergebnisse unserer Versuche, in Folgendem soll nun noch eine kurze Uebersicht über dieselben gegeben werden. R 6 s u in 6. I. Die Untersuchung der meteorischen Niederschläge und Wässer vom Zahre 1 860 hat Folgendes ergeben. 1) Der Regen enthält in unserer Gegend durchschnittlich nahe an 2 Milliontel seines Gewichts Ammoniak. 2) Im April bei niedriger Temperatur hatte der Regen den höch sten Ammoniakgehalt. 3) Der Schnee im November enthielt nur ein Milliontel und der im December und Januar bei sehr niedriger Temperatur gefallene keine nachweisbare Spur von Ammoniak. 4) Der Than enthielt"übereinstimmend 2 Milliontel Ammoniak. 5) Die Schloßen vom 28. August und das damit zugleich gefallene Rcgcuwasser enthielten beide 2 Milliontel Ammoniak. 6) Diejenigen Regen, welche in derselben Zeit das größte Quantum Wasser, auf ein und dieselbe Flächengröße bezogen, lieferten, enthielten am wenigsten Ammoniak. 7) Besondere Regelmäßigkeiten bezüglich anfänglichen und endlichen Regens haben sich in diesem Sommer nicht beobachten lassen. 8) Gewitterregen haben keinen größer» Ammoniakgehalt, als ge wöhnliche Regen, und ihre Wirkung auf die Vegetation ist daher wohl nur insofern von Wichtigkeit, als sie den Feldern außer dem gewöhnlichen Ammoniakgehalt Salpetersäure zuführen. 9) Das Flußwasser und Tcichwasser hat einen um ein Geringes kleineren Ammoniakgehalt, als das Regenwaffer.