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80 Bci diesem Versuche hat also, da statt l 00 CE-, welche sich allein aus der mit der Erde in Berührung gebrachten Ammoniakflüssigkeit mit der Lauge entwickelten, ein Verlust von 6 EC. Stickstoff stattgchabt, wozu noch EC. zu rechnen sind, welche die 200 Grm. Erde von vorn herein enthielten. Da hierbei 14 einzelne Bestimmungen gemacht worden sind, so ist dieser Fehler gewiß klein genug, indessen ist kein Zweifel, wie andere Versuche lehren, daß etwas vom Ammoniak in einer so langen Zeit, wie dieser Versuch dauerte, verbrannt worden ist, so daß die 7 Proc. Verlust noch nicht einmal ganz Fehler der Analyse sind. Man sieht aus vorstehenden Zahlen, daß zu Anfang die 200 Grm. erst einige Zeit brauchten, um sich vollkommen mit Ammoniak zu sättigen. Nach 3 Tagen war die Sättigung vollendet, von da an behält der Boden, so lange das Liter Wasser Wasser immer nur im Verhältniß von 100 zu 900 verdünnt wurde, eine Menge Ammoniak, die 24 bis 28 CE. Stickgas entspricht, fest gebunden, bis mm stärker verdünnt wird. Beim zwölften Decantircn fällt auf einmal der von der Erde ge bundene Ammoniakgehalt, weil vorher im Verhältniß von 300 bis zu 700 Lösung verdünnt worden war, und von nun au, wo immer mit 800 EC. Wasser die Erde von Neuem ausgelaugt wurde, sehen wir den Ammouiakgchalt wieder an dieses Wasser übergehen, so daß schließlich, als die nun dreimal mit 800 CE. Wasser ausgelaugte Erde sammt den darin noch befindlichen 200 CE. Wasser untersucht wurde, nur 3 CE. Stickgas ausgiebt. Verhalten der fixen Alkalien zur Ackererde. Bekanntlich haben die Versuche von Way und von v. Liebig be wiesen, daß die fixen Alkalien von der fruchtbaren Erde ebenso wie das Ammoniak absorbirt und zurückgchaltcn werden. Bci unserer Bcstimmungsmcthode des Ammoniaks muß die bromirte Lösung des untcrchlorigsanern Natrons stets mit etwas freiem Alkali versetzt sein, um das Ammoniak, wo es an Säuren gebunden ist, frei zu machen und falls durch die unterchlorigc Säure aus organischen Sub stanzen Kohlensäure erzeugt wird, diese zu binden. Bei dieser Behandlung beobachteten wir nun, daß beim Schütteln einer Ackererde mit Kali, Natron, Kalk und Baryt eine nicht unwesent liche Contraction eintritt, die wir behufs der Ammoniakbestimmung