man sich an die Zusammensetzung vieler Holzaschen erinnert, so erscheint es sogar wahrscheinlich, daß auch das Kali zum Theil, wie die anderen Basen, von den Pflanzen in unlöslicher Form abgelagert wird. Das Holz besteht größtentheils aus Zellen, die keinen Saft mehr führen (we nigstens nicht in einem großen Theile des Jahres), trotzdem aber finden wir in den Aschen vieler Hölzer 10, 20, selbst 30^ Kali. Dies Alles aber kann noch nicht ausreichen, um uns das Unlöslich werden des größten Theiles vom Kali zu erklären, und einige Ver suche, die ich später mit vollständig ausgewaschenem Klee anstellte, sprechen geradezu dieser Annahme entgegen. Es wird daher nöthig sein, die ursprüngliche Annahme von der Homogenität des untersuchten und zurückgebliebenen Saftes zu verlassen und uns die Sache etwa zu denken, wie folgt: Der in der vorstehenden Arbeit durch die Presse erhaltene und von mir untersuchte Saft war durchaus verschieden zusammengesetzt von dem in dem Preßrllckstande verbliebenen. Jedenfalls gehörten diese verschie denen Säfte verschiedenen Zellenarten an, von denen die eine dem Zer reißen durch Quetschen geringeren Widerstand entgegensetzte, als die an dere, und daun in der Presse den größeren Theil des Saftes hergab. (Wahrscheinlich wurde hauptsächlich der Saft der Parenchymzellen ge wonnen, während der des Cambiums und der Gefäßbündel von den selben vorzugsweise znrückgehalten wurde.) Der ausgepreßte Saft war relativ reich an Kalk- und Magnesia salzen und sehr arm an Kali, während der im Preßkuchen zurückgehaltene umgekehrt von Kalisalzen strotzen mußte. Das Gesagte gilt aber zunächst nur von der ältern Pflanze. In der einjährigen Pflanze und in den jüngsten Organen (den Blüthen) der zweijährigen findet entweder diese Verschiedenheit der Säfte in den ein zelnen Zellenelementen überhaupt noch nicht in dem Maße statt, oder — und dies scheint mir das Wahrscheinlichere — die noch zarteren Zellen kamen dort viel gleichmäßiger zur Zerreißung und der von den jungen Organen abgepreßte Saft repräsentirt wirklich einen ungefähren Durchschnitt der in demselben enthaltenen Vegetations-Flüssigkeit. (Des halb der größte Theil des Gesammtgehalts an Kali im Safte wieder- gefundcu.) Das Vorstehende ist allerdings kaum mehr als eine Vermulhung und wird nur durch mikrochemische Reactionen zur Gewißheit erhoben