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60 Die Tabellen X. und XI. enthalten viel Auffallendes. Vor Allem macht sich eine durchgreifende Verschiedenheit der jungen Pflanze von der altern zweijährigen bemerklich. Es wird deshalb gut sein, beide gesondert zu betrachten. Zn der jungen Pflanze wurde der größte Theil von dem Ge- sammtgehalt der Basen im Safte wiedergefunden und zwar vom Kali reichlich H, vom Kalk etwa A, von der Magnesia endlich allerdings nicht ganz die Hälfte. Ebenso verhielt sich das Chlor, während von der Phosphor- und Kieselsäure nicht mehr als etwa -s des Gesammtgehaltes aus dem Safte zu gewinnen war. In Bezug auf die Schwefelsäure hatte schon die Aschenanalyse der ganzen Pflanze nachgewicscn, daß sie zum größten Theil gleich nach ihrem Eintritt in die Pflanze redueirt und ihr Schwefel zur Bildung von Proteinstoffen rc. verbraucht wird. An diesen Resultaten ist bis auf das Verhalten der Magnesia nicht Vieles, was Verwunderung erregen könnte. Ganz anders aber steht es mit den Zahlen, welche die ältere Pflanze lieferte. Zn dem Safte der zweijährigen Pflanze wurde von dem Gesammtgehalte an Kali fast ohne Ausnahme weniger als die Hälfte, im Durchschnitt etwa nur wiedergefundeu, — vom Kalke dagegen mehr als die Hälfte, im Durchschnitt etwa, wie in der jungen Pflanze, während die Magnesia fast vollständig von 80 zu SOH im Safte ent halten war. Ebenso wurde das Chlor fast vollständig wiedergefunden, während von der Phosphorsäure und Kieselsäure der im Saft gefundene Bruchtheil des Gesammtgehaltes bei der ältern Pflanze eher noch kleiner war, als bei der jüngern. Von diesen Verhältnissen machen nur die Blüthen der dritten Periode eine Ausnahme, die in Allem der jungen Pflanze näher stehen, als den übrigen Organen der älteren. Es entsteht nur die Frage: Was ist aus den im Safte nicht wie- dergefundencn Mineralstvffen geworden? In welchem Zustande haben wir uns dieselben in der Pflanze zu denken? Bei der Berechnung der vorstehenden Tabellen, sowie bei den Be trachtungen, die wir daraus zogen, haben wir überall die Voraussetzung als richtig angenommen, daß der vom Preßkuchen zurückgehaltene Saft- antheil dieselbe Zusammensetzung hatte, wie der aus der Presse ab- gcflossene. Ze nachdem wir dieselbe weiter gelten lassen oder nicht, sind zwei verschiedene Antworten auf diese Frage möglich: Entweder wir