43 Die Zahlen zeigen zunächst, daß die Blätter am reichsten, die Sten gel und Blüthen am ärmsten an Plasma sind und daß die Blattstiele zwischen beiden in der Mitte stehen. Da das Plasma hauptsächlich als Chlorophyll besteht, so hatte sich dies Verhalten schon ungefähr aus der verschiedenen Farbe dieser Organe schließen lassen. Es ergiebt sich ferner, daß das Plasma der Stengel, Blattstiele und Blüthen wesentlich von dem der Blätter verschieden ist in Bezug auf seinen Gehalt an Mineralbestandtheilen. Die ersteren Organe sind arm an Asche und dieselbe besteht, wie mir einige Bestimmungen zeigten, in der Hauptsache aus Eisen und phvsphorsauren Erden mit nur wenig — etwa 18—20 °/o — kohlensaurem Kalk. DaS Plasma der Blätter hingegen enthält 2—3mal mehr Asche und in dieser Asche dominirt der kohlensaure Kalk — nach einigen Bestimmungen 60 — 80 °/, 6aO. 60. 2. - Dies führt zu der Vermuthung, daß der höhere Aschengehalt des Blätterplasmas durch eine fremde Beimischung von Kalksalzen herbeige führt worden sei und dies könnte geschehen sein durch in den Zellen der Blätter abgelagerte Krhstalle von oxalsaurem Kalk (vielleicht auch Gyps), die mit dem Safte herausgepreßt wurden. Zwar habe ich mich vergeblich bemüht, die bekannten Krhstalle unter dem Mikroskope in dem Plasma zu entdecken, betrachte dies aber nicht als genügenden Beweis für ihre Abwesenheit, sondern erkläre es aus der Mangelhaftigkeit meines Instruments und meiner geringen Gewandt heit im Mikroskopiren. Nach diesen Bemerkungen verlasse ich das Plasma, um nicht wieder darauf zurückzukommen. Weiter unten ist es mit der geringen Menge Mineralstoffe, die es enthält, immer mit in die unlöslich abgelagerte Pflanzensubstanz eingerechnet.