39 Ich habe in allen Fällen beide Rechnung-weisen zugleich ausge- sübrt, die erhaltenen Resultate stimmen durchaus, wenn auch nicht so genau wie in dem vorliegenden Falle, doch befriedigend überein, indem die Differenz nirgend über die zweite Decimale hinausgeht, und eine Menge Controlerechnungen haben mich überzeugt, daß der Fehler, der hierdurch entsteht, im Durchschnitt nicht größer, als etwa also noch nicht 2 °/„ betragen kann. Im Folgenden sehe ich deshalb gänzlich von dem durch das Ex periment gefundenen Trockcngehalt des Saftes ab, und alle Zahlen, die von dem Safte oder der frischen Pflanze gegeben werden, beziehen sich auf diese corrigirten Werthe. Allgemeine Notizen. Wie oben bemerkt, suchte ich die Arbeit über den Kleesaft so eng als möglich an die erste Versuchsreihe Ulbricht's (aus dem Jahre 1859) anzuschließen. Verschiedene Verhältnisse aber brachten manche Störung in den Plan; so konnte ich z. B. in ein Paar Perioden mein Unter suchungsmaterial erst 2 oder 3 Tage später einsammeln, als Ulbricht; außerdem war es mir nicht möglich, bei der viel größeren Masse Ma terials, die ich brauchte, alle einzelnen Pflanzen mit der gleichen Sorg falt auszuwählen u. s. w. Diese Umstände bewogen mich, die von Ulbricht ermittelten allgemeinen Verhältnisse, wie Wassergehalt und rela tive Masse der einzelnen Organe nicht auch zugleich für meine Zwecke als gültig anzunchmcn; dieselben sind von mir noch besonders immer ans einer größeren Masse bestimmt und in den beiden nebenstehenden Tabellen I. und II. zusammengestellt. Da ich, als die 2. und 3. Periode des ersten Schnittes vom zwei jährigen Klee in Arbeit war, noch nicht gelernt hatte, die Plasmasub stanzen schnell und vollständig vom Safte zu scheiden, halte ich die gewonnenen Resultate nicht für zuverlässig genug, um sie hier mitzu- theilen und bemerke nur, daß dieselben, so viel sich eben beurtheilen ließ, sehr gut mit den später erhaltenen übereinstimmten. Ich beschränkte mich deshalb im Nachfolgenden einzig auf die 3 Perioden des zweiten Schnittes vom zweijährigen Klee und auf die eine Periode, welche von der jungen einjährigen Pflanze zu erhalten war. Hierbei verlief die Un tersuchung glatt und sicher und erweckte Vertrauen. Der reife Klee (4. Periode Ulbricht's) schloß sich natürlich ganz von selbst aus meiner Versuchsreihe aus, da von der nun schon trocken gewordenen Wanze durch die Presse kein Saft mehr zu erlangen war.