33 die einzelnen Organe getrennt, so schnell es immer möglich war. Das Untersuchungsmaterial wurde hierauf in einem Mörser zerquetscht und in einem leinenen durch mehrmaliges Auskochen mit Wasser, Laugen und Säuren möglichst gereinigten Tuche der Einwirkung einer kräftigen Hebel presse ausgesetzt. Bei sämmtlichen Operationen wurde der Zusatz von Wasser geflissentlich vermieden und überall mit der größtmöglichen Rasch heit verfahren. Zum Behuf späterer Berechnungen wurde das absolute Gewicht bestimmt: 1) von den getrennten Organen in dem Augenblick, als sie zur Presse wanderten, 2) von dem gewonnenen Safte, 3) von dem Preß- tuche vor und nach dem Pressen, 4) von dem Preßkuchen. Der Ver lust, welcher durch den im Zinneinsatz der Presse hangen bleibenden Saft entsteht, wurde vernachlässigt; derselbe ist im Berhältniß zu der verarbeiteten Substanz (je 1000—2000 Grm.) verschwindend klein, da der Preßkuchen beim Ocffnen alle etwa noch an den Rändern sitzende Feuchtigkeit sogleich einzieht. Außerdem wurde mit größter Sorgfalt der Gehalt an Wasser und Trockensubstanz ermittelt: I) von der frischen Pflanze, die zu diesem Behufe gleich auf dem Felde in ihre einzelnen Organe getrennt und in tarirten verschlossenen Glaskolben eingesammelt wurde, 2) von den ein zelnen Organen in dem Augenblick, als sie zur Presse kamen, 3) von dem ausgepreßten Safte, 4) von dem Preßrückstande. Beiläufig erwähnt, wurde auf die angegebene Weise in der Regel mehr als die Hälfte, gewöhnlich bis zu zwei Dritttheilen der ganzen in der Pflanze enthaltenen Saftmenge gewonnen; nur bei den schon ziem lich hart gewordenen Stengeln der dritten Periode mußte ich mich mit einem Drittel begnügen. Der Saft, so wie er die Presse verläßt, reagirt immer mehr oder weniger sauer, zeigt eine Farbe, die etwa zwischen dunkelbraun und grün die Mitte hält, und ist von einer Menge darin nur suspendirter Stoffe, wie Chlorophyllkörner und Protoplasmaschleim, hin und wieder aus abgerissenen Zellenthcilchen ganz dick und trübe. Dieser Saft kann Tage lang stehen, ohne daß sich die genannten suspendirten Stoffe zu Boden setzen; dieselben durch Filtration aus dem Safte abzuscheiden, ist geradezu eine Unmöglichkeit, denn anfangs läuft die Flüssigkeit zwar ziemlich gut und klar ab, binnen Kurzem aber verstopfen die Schleimtheile des Plasmas die Poren des Filtrirpapiers Landw. VersuchS-Stai. IV. Z