30 37. Bis zur Vollendung der Blüthenperiode hin sinkt das Ver- hältniß der Talkerde zum Kalk in den Stengeln, Blattstielen und Blättern; die ganze Pflanze ergicbt im Durchschnitt Constanz. 38. Stickstoff und Mineralstoffe, resp. Alkalien und alkalische Erden werden in bestimmten Verhältnissen assimilirt, die verschieden sind in den verschiedenen Organen und nach deren Alter, welche aber nur wenig modifieirt werden durch die Verschiedenheit der Boden, auf denen die Kleepflanze gewachsen ist und nicht erheblich davon abzuhangen scheinen, ob die Pflanze dem !. oder 2. Schnitt angehört. 39. Zn der unreifen Pflanze (Periode 1 — 3) ist das Verhältniß des Stickstoffs zur Phosphorsäure am größten in den Blättern, zur Zeit der Reife aber in den Stengeln. 40. Mit dem Aelterwerdcn der Nothklecpflanze ändert sich dasselbe für die drei ersten Perioden wesentlich nur in den Blättern. In Pe riode 4 ergeben die Stengel, Blüthen und die ganze Pflanze eine höhere, die Blätter eine niedrigere Proportion. 41. Im Samen scheint allein ein bestimmtes Verhältniß des Stickstoffs zur Phosphorsäure sich geltend zu machen, wenngleich wohl angenommen werden darf, daß für die Bildung der Proteinkörper über haupt die Gegenwart von Phosphorsäure unerläßlich sei, und daß mit denselben eine gewisse Menge phosphorsaurcr Salze — auch in den verschiedenen Pflanzcnorganen — in engere Verbindung treten. 42. Der Schwefel-Gehalt eines Organs steht in directer Be ziehung zu dessen Gehalt an Stickstoff, wenigstens soweit der letztere den Protcinkörpern angehört. 43. Das absolute Maximum der Aufnahme von Mi neralstoffen, Kali und Phosphorsäure in die Stengel fällt in die Blüthenperiode, von wo ab diese Körper zum Theil wieder aus- trcten und beim Aufbau des Samens thätig sind. Kalkerde, Talk erde und Stickstoff werden vom Stengel bis zur Reife hin aus genommen. — Mit zunehmender Reife wird die Blüthe an allen den ebengenanuteu Stoffen absolut reicher. Die nachfolgende Tabelle enthält zur bequemeren Uebersicht im Zusammenhang noch einmal den Gehalt aller untersuchten Organe an Mineralstoffen, Stickstoff und Schwefel — auf 10000 Theile Trocken masse berechnet.
