3IS Wenn wir bei im Werden begriffenen Culturmethoden mit tand- wirthschaftlichen Gewächsen experimentiren, welche dnrch die Pflege von Jahrhunderten zu einer enormen Höhe der Massenproduction künstlich ge steigert sind, müssen wir allerdings darauf Verzicht leisten, concurrenz- fähige Individuen zu erzielen. Trotzdem wird eine in Lösungen erzeugte Pflanze jedenfalls dann als physiologisches Bersuchsobject vexwerthbar sein, wenn sie die Lebensproceffe der Zellenbildung, der Assimilation und Secretion, kurz ihre Metamorphose in der Art vollzieht, daß die morphologische Gestalt aller ihrer Organe von dem typischen Character der Pflanzen »ui Mneris nicht erheblicher abweicht, als etwa bei Indi viduen derselben Culturspecies, welche auf nncultivirtem Boden sich selbst überlassen vegetiren. Der gegebene Zweck legte es nahe, die Versuchspslanzen unter Zu fuhr solcher Nährstoffe, überhaupt unter solchen Umständen zu eultiviren, welche sich bereits für mehrere Pflanzen als günstig bewährt haben, und hierbei in einer Versuchsreihe das Chlor anszuschließen, in den übrigen Reihen den Zusatz von Chloriden nach Art und Menge zu variiren. W. Knop hat, auf Grund seiner Erfahrungen an Mais, Gerste, Hafer und anderen Pflanzen, ein Salzgemisch vorgeschlagen als muth- matzlich geeignet, Pflanzen der genannten Gattungen in flüssigen Medien zur Samenreife zu fördern. Eine Lösung dieses Salzgemisches, welches keine Chlorverbindung eiuschließt, schien um so geeigneter, bei einem Ver suche über die physiologische Bedeutung des Chlors als Normallösung zu Grunde gelegt zu werden, als für diesen Versuch (aus andern Grün den) die Buchweizenpflanze gewählt war, in deren Samen das genannte Element nur ein geringer constitutiver Factor ist. Das bezeichnet Nährstoffgemisch hat folgende Zusammensetzung: 1 Aeq. schwefelsaure Magnesia, 4 - salpetersaurer Kalk, 4 - salpetcrsaures Kali, x phosphorsaures Kali, v phosphorsaures Eisenoxyd. Diese chlorfreie Normallösung wurde von uns in den Versuchs reihen I. und VIII. angewandt und in den übrigen Versuchsreihen fol gendermaßen modificirr: