22 Organs oder einer ganzen Pflanze an letztgenannter Säure und Stick stoff kein bestimmtes Verhältniß derselben zu einander erkennen ließe, wenn beide Körper in wechselnden Proportionen ausgenommen und assi- milirt würden. Wissen wir doch z. B. noch sehr wenig darüber, ob und wieviel des Stickstoffs eines Pflanzentheils dem Ammoniak oder der Salpetersäure angehört, die im Zellsaft gelöst sind, und weiter — kom men im Blatt, dem Stengel oder einem anderen Organ allermeist mehr Phvsphorsäure, resp. phosphorsaure Salze auf dessen Stickstoff, als in den verschiedenen Proteinkörpern an sich gefunden wurde, woraus sich folgern läßt, daß im Pflanzensaft phosphorsaure Salze gelöst sind, die in keiner Beziehung zu seinem Prvteingehalt stehen und die im Verlauf der Vegetation in gewissen Thcilen der Zelle unlöslich abgelagert werden. Nach dem Allen würde es erklärlich, warum die oben gegebenen Pro portionen der Phosphorsäure zum Stickstoff für den Nothklee so beträcht liche Schwankungen zeigen, und daß die von E. Wolfs gefundenen so erheblich von den meinigen abweichen können. Er fand für die ganze Pflanze*) auf 10 Theile Phosphorsäure an Stickstoff: in Per. 1. in Per. 2. in Per. 3. 1857 ... 46 51 40 1859 ... 72 74 76 Auch N. Arendt fand bei seiner Untersuchung über die Hafcr- pflanze sehr wechselnde Verhältnisse der Phosphorsäure zum Stickstoff und ist der Ansicht, „daß (wenn überhaupt) nur kleine Mengen von Phosphorfäure zum Bestehen der Proteinkörper erforderlich sind, da gegen die Bildung derselben höchst wahrscheinlich beträchtlich größere Mengen verlange. Arendt zog die getrockneten Organe der reisen Haferpflanze mit Wasser aus und untersuchte Lösung und Rückstand. Hierbei ergab sich, daß der größte Theil der Phosphorsäure — zweimal sogar, bis auf Spuren, alle — dagegen nur 39,5 63,1 der Pro teinstoffe in Lösung gegangen waren, so daß es in der That scheinen muß, als könnten die letzteren auch ohne jede Phosphorfäure bestehen. Ich wiederholte das Experiment beim Rothklec, bediente mich aber zu dessen Ausziehen verdünnter Salpetersäure (1 Th. reine Säure *) Darin stimmen diese Zahlen mit den oben gegebenen überein, daß sie Unveränderlichkeit der Beziehung der drei ersten Perioden zu einander zeigen.